Mehrere große chinesische Energieunternehmen haben den Import von russischem Rohöl vorübergehend eingestellt. Nach Berichten westlicher und unabhängiger russischer Medien reagieren sie damit auf die jüngsten US-Sanktionen gegen die russischen Konzerne Rosneft, Lukoil und 34 verbundene Firmen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete, haben PetroChina, Sinopec, CNOOC und Zhenhua Oil ihre Lieferungen auf dem Seeweg ausgesetzt, um die möglichen finanziellen Folgen der Sanktionen zu prüfen. Die US-Regierung hatte vor sogenannten Sekundärsanktionen gegen ausländische Firmen gewarnt, die weiterhin Geschäfte mit Russland machen.
Der Export von Öl und anderen Energierohstoffen ist eine der wichtigsten Einnahmequellen für Russland. Ein erheblicher Teil der Erlöse wird nach westlichen Angaben zur Finanzierung des Krieges gegen die Ukraine genutzt.
Auch Indien, einer der größten Abnehmer russischen Öls, soll seine Käufe zuletzt reduziert haben. Eine offizielle Bestätigung aus Neu-Delhi liegt jedoch nicht vor.
Die US-Sanktionen traten am 22. Oktober in Kraft. Einen Tag später verabschiedete die Europäische Union ihr 19. Sanktionspaket gegen Russland, das weitere Beschränkungen für den Energie-, Handels- und Finanzsektor vorsieht.
IAR/adn