Deutsche Redaktion

Nach Bahn-Sabotage: Sicherheitsgremium tritt zu Sondersitzung zusammen

18.11.2025 10:45
Anlass sind zwei Vorfälle auf der Strecke Warszawa–Lublin. Nahe der Station Mika im Kreis Garwolin wurde ein Gleisabschnitt zerstört. Bei Gołąb im Kreis Puławy musste der Lokführer eines Zuges mit 475 Fahrgästen wegen einer beschädigten Oberleitung stark abbremsen. Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak sprach von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass ausländische Dienste beteiligt sein könnten. 
Śledczy badają sprawę dywersji na torach. Zidentyfikowano telefony sprawców
Śledczy badają sprawę dywersji na torach. Zidentyfikowano telefony sprawców Foto: Wojciech Olkusnik/East News

Das Regierungs­komitee für Nationale Sicherheit ist am Dienstagvormittag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengetreten. Wie das Regierungsinformationszentrum mitteilte, nahmen daran auch Militärvertreter, Geheimdienstchefs und ein Abgesandter des Präsidenten teil. Ministerpräsident Donald Tusk hatte das Treffen am Vortag angekündigt.

Anlass sind zwei Vorfälle auf der Strecke Warszawa–Lublin. Nahe der Station Mika im Kreis Garwolin wurde ein Gleisabschnitt zerstört. Bei Gołąb im Kreis Puławy musste der Lokführer eines Zuges mit 475 Fahrgästen wegen einer beschädigten Oberleitung stark abbremsen. Verletzt wurde niemand.

Innenminister Marcin Kierwiński erklärte, die Ereignisse würden von den Sicherheitsbehörden untersucht. Geheimdienstkoordinator Tomasz Siemoniak sprach von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass ausländische Dienste beteiligt sein könnten. Man werde darauf hinwirken, Täter und Auftraggeber vor ein polnisches Gericht zu bringen.

Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlicher Sabotage mit terroristischem Charakter ein. Die Taten hätten eine unmittelbare Gefahr einer schweren Landverkehrskatastrophe dargestellt. Das Verfahren führt ein gemeinsames Team aus Staatsanwälten sowie Experten der Inlandsbehörde ABW und des Zentralen Ermittlungsbüros der Polizei.

IAR/adn

Sabotageverdacht bei der Bahn – abgestellter Waggon hätte Katastrophe auslösen können

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Bahnangestellte und Sicherheitsexperten schließen Sabotage nicht aus – vor allem vor dem Hintergrund der angespannten geopolitischen Lage und früherer Sabotageakte auf Bahnstrecken in anderen europäischen Ländern.

Polen und Litauen: Koordination gegen feindliche Handlungen Russlands notwendig

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Explosion beschädigt Bahnstrecke Warschau–Lublin – Tusk bestätigt Sabotage

17.11.2025 10:19
Auf der wichtigen Bahnstrecke zwischen Warschau und Lublin ist es zu einem Sabotageakt gekommen. Ein Sprengsatz habe in der Nacht zum Sonntag ein Gleis zerstört, erklärte Polens Regierungschef Donald Tusk am Montag. „Die schlimmsten Befürchtungen haben sich bestätigt“, schrieb der Premierminister auf der Plattform X. „Die Explosion eines Sprengsatzes hat das Eisenbahngleis zerstört. Vor Ort arbeiten die Einsatzdienste und die Staatsanwaltschaft.“