Deutsche Redaktion

Von Warschau nach Berlin in vier Stunden

01.12.2025 08:00
Polen will die bestehenden Bahnverbindungen nach Deutschland vorrangig ausbauen, teilte der stellvertretende Infrastrukturminister Piotr Malepszak am Sonntag mit. Seine Äußerungen folgen dem Plan der Europäischen Kommission, das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bis 2040 zu beschleunigen – einschließlich der polnischen „Y-Linie“ und großer grenzüberschreitender Projekte wie dem Fehmarnbelt-Tunnel.
Polen will die bestehenden Bahnverbindungen nach Deutschland vorrangig ausbauen, teilte der stellvertretende Infrastrukturminister Piotr Malepszak am Sonntag mit.
Polen will die bestehenden Bahnverbindungen nach Deutschland vorrangig ausbauen, teilte der stellvertretende Infrastrukturminister Piotr Malepszak am Sonntag mit.mat.pras./PKP

Polen will die bestehenden Bahnverbindungen nach Deutschland vorrangig ausbauen, teilte der stellvertretende Infrastrukturminister Piotr Malepszak am Sonntag mit. Seine Äußerungen folgen dem Plan der Europäischen Kommission, das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz bis 2040 zu beschleunigen – einschließlich der polnischen „Y-Linie“ und großer grenzüberschreitender Projekte wie dem Fehmarnbelt-Tunnel.

Die Kommission rechnet damit, dass sich die Reisezeit zwischen Warschau und Berlin bis 2040 um rund 45 Minuten verkürzt – vor allem dank schnellerer Verbindungen Warschau–Poznań auf der „Y-Linie“ und nicht durch eine neue deutsch-polnische Hochgeschwindigkeitsstrecke. Malepszak bestätigte, dass künftige Studien zu einem solchen Korridor gemeinsam mit Berlin geprüft werden sollen, betonte jedoch den Vorrang für die Modernisierung bestehender Linien.

Als größte kurzfristige Chance nannte er die Strecke Piła–Krzyż–Gorzów–Kostrzyn. Sie ist bislang nicht elektrifiziert und auf Teilabschnitten eingleisig. Polen hat vorgeschlagen, sich am Ausbau Berlin–Stettin zu orientieren: vollständige Elektrifizierung und Zweigleisigkeit, um ungenutzte Kapazitäten des Korridors in Richtung Berlin zu erschließen. Malepszak schloss einen umfassenderen Umbau der E20-Strecke zwischen Poznań und Berlin aus. Verbessert werden soll nur der Engpass Rzepin–Frankfurt (Oder). Im Dezember wird eine siebte Verbindung Warschau–Poznań–Berlin aufgenommen, die einen erweiterten Zweistundentakt ermöglichen soll.

Eine Entscheidung über eine Verlängerung der Hochgeschwindigkeitsstrecke „Y“ von Poznań bis zur deutschen Grenze wird erst nach Abschluss der Analyse des „Integrierten Bahnnetzes (ZSK)" im Jahr 2026 fallen. Die von CPK, PKP PLK und dem Institut für Stadt- und Regionalentwicklung erstellte Studie soll die langfristige Struktur des polnischen Bahnnetzes nach 2035 festlegen bevor die Gespräche mit Deutschland über einen bevorzugten Korridor beginnen.

PAP/PR/ps

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