Deutsche Redaktion

Koalition der Willigen: Keine territorialen Zugeständnisse an Russland

12.12.2025 11:33
Europa müsse seine Unterstützung für Kiew ausweiten und langfristig absichern, erklärten unter anderem der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof, Litauens Präsident Gitanas Nausėda und Finnlands Präsident Alexander Stubb.
British Prime Minister Keir Starmer (C) appears on a screen as he participates in a new meeting of the Coalition of the Willing via videoconference, at the Elysee Palace in Paris, France, 11 December 2025. President Macron and other Coalition of the Willing leaders continue their high-level talks on security guarantees for Ukraine. EPATERESA SUARE
British Prime Minister Keir Starmer (C) appears on a screen as he participates in a new meeting of the Coalition of the Willing via videoconference, at the Elysee Palace in Paris, France, 11 December 2025. President Macron and other Coalition of the Willing leaders continue their high-level talks on security guarantees for Ukraine. EPA/TERESA SUAREEPA/TERESA SUAREZ / POOL

Nach einem Treffen der sogenannten „Koalition der Willigen“ haben europäische Staats- und Regierungschefs bekräftigt, dass es in einem Friedensprozess für die Ukraine keine Zugeständnisse geben dürfe. Europa müsse seine Unterstützung für Kiew ausweiten und langfristig absichern, erklärten unter anderem der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof, Litauens Präsident Gitanas Nausėda und Finnlands Präsident Alexander Stubb.

Schoof betonte, angesichts anhaltender russischer Angriffe auf zivile Ziele und die Energieinfrastruktur müsse Europa schneller handeln und seine gemeinsame Unterstützung verstärken. Entscheidungen über die Ukraine dürften nicht ohne die Ukraine getroffen werden. Zudem sei es entscheidend, dass Europa und die NATO direkt an Fragen wie Sicherheitsgarantien, Sanktionen und eingefrorene Vermögenswerte beteiligt seien. Eine enge Zusammenarbeit mit den USA bleibe dabei unerlässlich.


Stubb erklärte, die 34 Staaten der Koalition hätten die Ukraine während des gesamten Krieges unterstützt und täten dies auch weiterhin in dieser entscheidenden Phase. Man habe sich über die aktuelle Lage informieren lassen und über weitere Schritte in Richtung Frieden beraten.

Nausėda forderte rechtlich verbindliche Sicherheitsgarantien und schloss territoriale Zugeständnisse sowie Einschränkungen der ukrainischen Souveränität aus. Europa müsse geschlossen auftreten, da derzeit zentrale Entscheidungen über die künftige Sicherheit des Kontinents vorbereitet würden.

Hintergrund der Gespräche sind Bemühungen europäischer Staaten, den von den USA vorgeschlagenen Friedensplan zu verändern. Dieser sieht vor, dass die Ukraine territoriale Verluste akzeptiert und im Gegenzug Sicherheitsgarantien erhält.

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