Nach ihrem Besuch in Paris führt die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute Gespräche in Polen. In der Hauptstadt Warschau wird die frühere Bundesverteidigungsministerin von Regierungschef Mateusz Morawiecki empfangen (11.15 Uhr).
Politiker der nationalkonservativen polnischen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) beharren darauf, dass von der Leyen den Posten nur dank der PiS-Stimmen bekam. Dass die künftige Kommissionspräsidentin nach ihrem Besuch in Paris am Dienstag Warschau als zweite Station wählte, wurde von Morawiecki als "positive Geste" gewertet.
Der polnische Regierungschef fügte hinzu, er rechne auf eine gute Zusammenarbeit mit der neuen EU-Kommissionschefin und glaube, dass Polen mit Ursula von der Leyen einen Partner an seiner Seite haben werde. Was die EU jetzt vor allem brauche, sei Beruhigung und Kompromisse. "Wir haben uns von Beginn an für einen Kandidaten des Kompromisses ausgesprochen. Dafür, dass der neue EU-Kommissionschef Hoffnung auf Aussöhnung zwischen den verschiedenen Fraktionen gibt, dass er versucht, Brücken zwischen verschiedenen Staaten zu bauen und nicht, dass jemand an der Spitze der Kommission steht, der andere belehrt und Konflikte in Europa schafft."
Polen, so Morawiecki, werde innerhalb der Europäischen Kommission wichtige Posten zum Wohle Mitteleuropas anstreben.
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