Deutsche Redaktion

36. Todestag von Popiełuszko

19.10.2020 06:00
Der 1984 durch den Sicherheitsdienst der Volksrepublik ermordete Geistliche, gilt in Polen als Symbolfigur des kirchlichen Widerstands gegen den Kommunismus.
Ks. Jerzy Popiełuszko
Ks. Jerzy Popiełuszko PAP/Grzegorz Rogiński

Heute vergehen 36 Jahre seit dem Tod von Solidarność-Priester Jerzy Popiełuszko. Aus diesem Anlass ist in Warschau eine heilige Messe für die Heiligsprechung Popiełuszko's geplant.

Der vom kommunistischen Gemeindienst umgebrachte Seelsorger der Solidarność-Gewerkschaft hatte regelmäßig öffentlich über die Verbrechen der kommunistischen Machthaber gesprochen und gegen Gewalt und Hass protestiert. Am 19. Oktober 1984 war der Seelsorger der Arbeiter und Menschenrechtler von Funktionären des Sicherheitsdienstes entführt und umgebracht worden. Die Bestattung des Priesters versammelte etwa eine Million Menschen und verwandelte sich in eine große Manifestation gegen die kommunistischen Machthaber.

Ein Gericht verurteilte 1985 die drei Täter zu Haftstrafen von 14 bis 25 Jahren. Die mutmaßlichen Auftraggeber wurden nie bestraft. Der legendäre Solidarność-Priester Jerzy Popiełuszko wurde am 6. Juni 2010 seliggesprochen.


IAR/jc