"Heute beginnt ein neues Kapitel in der Geschichte der Dopingbekämpfung", sagte während einer Konferenz der neue Leiter der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA), Witold Bańka in der südpolnischen Stadt Katowice.
"Sport ist ein schönes Ideal, das letzte auf der Welt, das Menschen unabhängig von ihrer politischen Einstellung, Religion, Hautfarbe oder ihrem Alter verbindet", betonte der ehemalige Minister für Sport und Freizeit am Dienstag.
"Deshalb muss es geschützt werden, sonst ist es das Ende des Sports. Ich befürchte, dass wir uns dem kritischen Punkt nähern und deshalb alles tun müssen, um dieses Ideal zu bewahren."
Bańka fügte hinzu, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur ein "angemessenes" Budget benötige. "Es ist absurd, dass eine Organisation, die eine internationale Regulierungsbehörde sein soll, ein Budget von weniger als 40 Millionen USD hat. Der durchschnittliche Fußballverein hat mehr."
Im Mai 2019 wurde der ehemalige polnische Minister für Sport und Freizeit, Witold Bańka, zum neuen Leiter der WADA gewählt. Als Leiter der WADA darf Bańka kein Minister sein, aber er kann parlamentarische und politische Funktionen ausüben.
Unter den Hauptpunkten seines Programms erwähnte Bańka unter anderem die Schaffung eines Solidaritätsfonds, der schwächeren Ländern bei der Durchführung ihrer Anti-Doping-Politik helfen soll.
"Es ist auch notwendig, die Anzahl der akkreditierten Laboratorien weltweit zu erhöhen. In Afrika haben wir derzeit nur eines", sagte Bańka über die Herausforderungen für die kommenden Monate.
Die WADA wurde im November 1999 als unabhängige Stiftung unter der Leitung des Internationalen Olympischen Komitees (IOK) gegründet. Ihr Ziel ist es, die rechtswidrige Unterstützung im Sport zu bekämpfen, einschließlich durch die Entwicklung und Festlegung von Anti-Doping-Regeln und -Verfahren. Nebenbei veröffentlicht WADA die Liste der verbotenen Substanzen und vergibt Akkreditierungen für nationale Anti-Doping-Labors.
Witold Bańka soll am 1. Januar die Leitung der Welt-Anti-Doping-Agentur übernehmen.
IAR/jc