Deutsche Redaktion

Präsident Duda: Die Wahrheit über den Holocaust darf nicht verfälscht werden

23.01.2020 12:08
Polens Staatspräsident Andrzej Duda rief anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in einem offenen Brief dazu auf, dass die Erinnerung an den Holocaust niemals sterben darf.
Staatsprsident Andrzej Duda
Staatspräsident Andrzej Duda PAP/Radek Pietruszka

Präsident Andrzej Duda rief anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in einem offenen Brief dazu auf, dass die Erinnerung an den Holocaust niemals sterben darf.

"Um die Zukunft der Welt zu gestalten, müssen wir unser Wissen darüber vertiefen, was vor 75 Jahren im Herzen Europas geschah und an was uns Überlebende des Holocaust ständig erinnern", schrieb Andrzej Duda.

Der Brief des Präsidenten wurde vier Tage vor dem Jahrestag der Befreiung des deutschen Lagers Auschwitz-Birkenau in den Zeitungen Le Figaro, Die Welt und Washington Post veröffentlicht.

Präsident Andrzej Duda rief anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung des deutschen Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau in dem offenen Brief dazu auf, dass die Erinnerung an den Holocaust niemals sterben darf.

"Die Wahrheit über den Holocaust kann nicht sterben. Sie darf nicht aus irgendwelchen Gründen verzerrt und instrumentalisiert werden", betonte das polnische Staatsoberhaupt.

Andrzej Duda erinnert daran, dass in Auschwitz von den deutschen Besatzern mehr als eine Million Juden, Zehntausende Polen, Roma, Sinti und politische Gefangene ermordet wurden.

"Das gleiche Schicksal teilten Millionen von Juden, die in anderen deutschen Vernichtungslagern ermordet wurden: Treblinka, Sobibór, Bełżec, Kulmhof, Stutthof und in anderen", schrieb Duda.

Der Präsident betonte in dem Brief die Rolle der Polen, die trotz der schweren Strafen, Juden halfen zu überleben. Er erinnerte an die Rolle, die Witold Pilecki spielte, als er die Welt über den Holocaust informierte, nachdem er sich freiwillig in Auschwitz einsperren ließ und bevor er 1943 ausbrach und floh, im Lager Berichte über das Geschehen dort sandte.

Der Präsident erinnerte auch an die Verdienste des polnischen Untergrundstaates und Rates zur Unterstützung der Juden in der polnischen Exil-Regierung. Duda schriebt auch über die gemeinsame polnisch-jüdische Kultur und den Beitrag der Juden zur Schaffung des polnischen Staates vor dem Zweiten Weltkrieg.

pap/ps