Polen will den neuen EU-Wiederaufbaufonds nach der Corona-Krise unterstützen, aber nur wenn die polnischen Bedingungen erfüllt sind, sagte der Minister für europäische Angelegenheiten, Konrad Szymański.
Wie der Minister am Dienstag während einer EU-Videokonferenz betonte, sei die Voraussetzung für die Unterstützung eine gerechte Verteilung der Gelder zwischen allen Mitgliedstaaten. Laut Szymański sollte das gesammelte Geld hauptsächlich in Form von Zuschüssen an alle EU-Länder gehen. In letzter Zeit wurde viel darüber gesprochen, dass der Geldstrom hauptsächlich nach Südeuropa fließen solle, das am stärksten von der Gesundheitskrise betroffen sei.
"Der Süden hat die Folgen der Eurokrise vor 10 Jahren geerbt. Mitteleuropa hat die wirtschaftliche Stagnation der Nachkriegszeit geerbt, die noch nicht überwunden wurde", argumentierte der polnische Minister für europäische Angelegenheiten am Dienstag.
Wie Szymański betonte, sollten die Ausgaben zur Krisenbekämpfung neben Tourismus auch Infrastruktur, Landwirtschaft und die Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen umfassen. Um diesen Bedarf zu finanzieren, sagte Szymański, sollte die Europäische Union einen ernsthaften Ansatz zur Bekämpfung von Steuerbetrug verfolgen.
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