Deutsche Redaktion

Polen-Denkmal stößt auf "Akzeptanz und große Zufriedenheit" in Polen

17.06.2020 10:32
"Wir nehmen das als ein gutes Zeichen der Absicht, an die sechs Millionen Polen zu erinnern, die während des Zweiten Weltkriegs gestorben sind", sagte Außenminister Jacek Czaputowicz.
Jacek Czaputowicz (z lewej) i Heiko Maas
Jacek Czaputowicz (z lewej) i Heiko MaasPAP/Rafał Guz

Die polnische Regierung hat den neuen Vorschlag für einen Gedenkort in Berlin zum deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939 begrüßt. Mit Akzeptanz und großer Zufriedenheit habe er die Erklärung seines deutschen Kollegen Heiko Maas (SPD) zu diesem Projekt aufgenommen, sagte Polens Außenminister Jacek Czaputowicz am Dienstag nach einem Treffen der beiden Politiker in Warschau.

"Wir nehmen das als ein gutes Zeichen der Absicht, an die sechs Millionen Polen zu erinnern, die während des Zweiten Weltkriegs gestorben sind", sagte Czaputowicz.

Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden in Europa und das Deutsche Polen-Institut hatten sich kürzlich mit einem neuen Vorschlag an den Bundestag und die Regierung gewandt. An einem zentralen Ort in der Mitte Berlins solle ein "Platz des 1. September" mit einem Denkmal an den deutschen Überfall auf Polen 1939 erinnern.

Maas sagte, ein Gedenkort für die Opfer des Kriegs und der Besatzung in Polen sei längst überfällig.

"Es wäre schön, wenn ein solcher Vorschlag den Weg ebnen würde, dass nicht nur darüber debattiert wird, sondern dass es dazu auch ein Ergebnis gibt."


IAR/dpa/jc