Deutsche Redaktion

1,5 Milliarden Dollar für PGNiG

01.07.2020 13:00
Gazprom hat 1,5 Mrd. Dollar an den polnischen Energieriesen PGNiG überwiesen, meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Dies ist das Ergebnis eines Schiedsverfahrens in Stockholm.
PGNiG
PGNiGPAP/Andrzej Hrechorowicz

Gazprom hat 1,5 Mrd. Dollar an den polnischen Energieriesen PGNiG überwiesen, meldete die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag. Dies ist das Ergebnis eines Schiedsverfahrens in Stockholm.

Am 30. März 2020 gewann PGNiG einen Streit mit Gazprom über die Gaspreise im Yamal-Vertrag. Nach dem Urteil des Stockholmer Tribunals soll der neue Preis ab dem 1. November 2014 berechnet werden. Das Schiedsgericht hat die Formel für die Berechnung des Preises so geändert, dass sie an die Preise auf dem europäischen Markt gebunden ist. Der neue, niedrigere Preis gilt für Lieferungen ab dem 1. November 2014.

Der Konflikt zwischen PGNiG und Gazprom betraf die Methode zur Bestimmung des Preises für das gelieferte Gas. Die bisherige Preisformel bedeutete, dass PGNiG der russischen Gazprom einen deutlich höheren Preis zahlen musste, als der Marktpreis. Daher nutzte PGNiG 2014 die im Vertrag vorgesehene Klausel zur Neuverhandlung von Preisen. Nach Ende des Verhandlungszeitraums im Mai 2015 leitete das polnische Unternehmen den Streit an das Schiedsgericht in Stockholm. Im Juni 2018 erließ das Schiedsgericht einen Teilbeschluss, in dem es feststellte, dass die Bedingungen erfüllt waren, die PGNiG berechtigten, von Gazprom eine Änderung der Methode zur Bestimmung des Preises zu verlangen.

IAR/reuters/ps