Deutsche Redaktion

Polen, Litauen und Ukraine wollen enger zusammenarbeiten

29.07.2020 09:16
Polen, Litauen und die Ukraine wollen künftig in politischen sowie Sicherheits- und Wirtschaftsfragen enger zusammenarbeiten.
Polen, Litauen und Ukraine wollen enger zusammenarbeiten
Polen, Litauen und Ukraine wollen enger zusammenarbeitenPAP/Wojtek Jargiło

Polen, Litauen und die Ukraine wollen künftig in politischen sowie Sicherheits- und Wirtschaftsfragen enger zusammenarbeiten. Das gelte auch im Kampf gegen das Coronavirus, teilten die Außenminister der drei Länder mit. Bei einem gemeinsamen Treffen in der polnischen Stadt Lublin riefen sie das "Lubliner Dreieck" ins Leben. Es soll die Beziehungen zueinander sowie zur Europäischen Union und zur Nato stärken.

Die drei Minister, der polnische Gastgeber Jacek Czaputowicz, Litauens Linas Linkevičius und der ukrainische Dmytro Kuleba, sprachen in Lublin über die sicherheitspolitischen Hürden in der Region. In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten sie Russlands Vorgehen in der Ostukraine als "Aggression" und riefen die russische Regierung auf, die Grenzen und das Territorialgebiet der Ukraine zu respektieren. Zuletzt sollen im Kriegsgebiet in der Ostukraine aus Sicht der Militärführung in Kiew prorussische Separatisten die neu vereinbarte Waffenruhe gebrochen haben.

Mit Blick auf das Coronavirus sagte Kuleba, eine engere Zusammenarbeit solle allen drei Ländern und insbesondere der Ukraine helfen, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Hinsichtlich einer möglichen zweiten Infektionswelle deutete Czaputowicz an, dass es möglicherweise künftig keine Grenzschließungen geben werde: "Wir leben in einer Welt der gegenseitigen Abhängigkeit, wir müssen zusammenarbeiten und wir hoffen, dass solche radikalen Schritte wie etwa, dass Reisen in unsere Länder unmöglich sind, nicht umgesetzt werden", sagte er nach dem Treffen.


afx/iar/jc