Deutsche Redaktion

Kaczyński: Die unabhängige Kaukasus-Republik wurde Opfer einer russischen Aggression

12.08.2020 11:00
Heute jährt sich die Friedensmission von Staatspräsident Lech Kaczyński in Georgien zum 12. Mal.
Lech Kaczyński in Tiflis
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Heute jährt sich die Friedensmission von Staatspräsident Lech Kaczyński in Georgien zum 12. Mal. Fünf Tage nach dem Russland das friedliche Land angegriffen hat, um Kontrolle über Südossetien zu erlangen, flog Kaczyński nach Tiflis um seine Solidarität mit Präsident Saakaschwili und den Georgiern zum Ausdruck zu bringen.

"Dies ist eine Solidaritätsaktion von fünf europäischen Staaten mit Georgien," erklärte der polnische Staatspräsident Lech Kaczyński auf dem Warschauer Militärflughafen vor seinem Abflug in Richtung Tiflis. "Die unabhängige Kaukasus-Republik wurde Opfer einer russischen Aggression. Und dies nicht zum ersten Mal in der Geschichte. Damit hat Russland wieder einmal sein wahres Gesicht gezeigt. Wir sind sehr traurig darüber", betonte er.

"In einer Situation in der die russische Armee ein Land angreift, muss man einfach reagieren. Das alte Europa will Russland nicht ärgern und hält die Integrität georgischer Grenzen nicht für eine Angelegenheit, die eine Verhärtung der Beziehungen zu Moskau wert wäre. Das ist die Wahrheit die wir der Welt zeigen müssen", sagte Kaczyński in Tiflis am 12. August 2008. 

Russland hatte am 8. August in den Georgien-Konflikt auf Seiten der abtrünnigen Provinz Südossetien eingegriffen und die georgische Armee innerhalb von fünf Tagen überrannt. Anschliessend erkannte Moskau Südossetien und die ebenfalls abtrünnige georgische Provinz Abchasien als unabhängig an. In dem Krieg starben mehrere hundert Menschen. Nach Uno-Angaben waren rund 120 000 Menschen vorübergehend auf der Flucht. Russlands Eingreifen zog eine bedeutende Verschlechterung der Ost-West-Beziehungen nach sich.

IAR/jc