Deutsche Redaktion

Regierung schließt Lockdown nicht aus

26.10.2020 09:35
Die Corona-Neuinfektionen bleiben in Polen weiterhin hoch. Unter den COVID-19-Kranken sind unter anderem zahlreiche polnische Politiker, darunter Staatspräsident Andrzej Duda und Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak.
Das deutsche Robert Koch Institut hat Polen als Risikogebiet eingestuft.
Das deutsche Robert Koch Institut hat Polen als Risikogebiet eingestuft.PAP/Leszek Szymański

Die Corona-Neuinfektionen bleiben in Polen weiterhin hoch. Am Montag verzeichneten die Behörden mehr als 10 Tausend Fälle, 45 Menschen starben mit dem Virus. Unter den COVID-19-Kranken sind unter anderem zahlreiche polnische Politiker, darunter Staatspräsident Andrzej Duda und Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak. Wie der Regierungssprecher am Sonntagabend informierte, gehe es beiden Politikern gut.

In Reaktion auf die steigenden Infektionszahlen wurde ganz Polen zur "roten Zone" erklärt. Restaurants werden in den kommenden zwei Wochen nur Essen zum Mitnehmen anbieten können, der Zeitraum der Einschränkung könne verlängert werden, sagte Premierminister Mateusz Morawiecki am Freitag. Auch Treffen von mehr als fünf Personen sind untersagt, außer denjenigen, die gemeinsam wohnen oder arbeiten.

Geht es nach dem Premierminister sollten die Effekte der neuen Einschränkungen in 10 bis 14 Tagen zu sehen sein. Falls diese nicht ausreichend sind, schließt die Regierung einen kompletten Lockdown nicht aus.

Das deutsche Robert Koch Institut hat Polen nun als Risikogebiet eingestuft. Rückkehrer aus Polen müssen für 14 Tage in Quarantäne, können die Zeit aber durch Corona-Tests verkürzen. Eine Ausnahme gilt für Berufspendler, Schüler und Studierende. 


IAR/jc