Deutsche Redaktion

Gedenktag an Opfer des Massakers von Katyn

13.04.2021 10:14
In diesem Jahr vergehen 81 Jahre seit dem Massenmord der NKWD an polnischen Kriegsgeiseln im Frühling 1940. Wie der Chef des Instituts für Nationales Gedenken Doktor Jarosław Szarek betont, sei die Wahrheit über das Massaker nicht nur von den Sowjets, aber auch in der freien Welt verfälscht worden.
Kompleks Memorialny Katyń
Kompleks Memorialny KatyńPAP/Wojciech Pacewicz

Heute wird in Polen der Gedenktag an die Opfer des Massakers von Katyn begangen. In diesem Jahr vergehen 81 Jahre seit dem Massenmord der NKWD an polnischen Kriegsgeiseln im Frühling 1940. Wie der Chef des Instituts für Nationales Gedenken Doktor Jarosław Szarek betont, sei die Wahrheit über das Massaker nicht nur von den Sowjets, aber auch in der freien Welt verfälscht worden. “Die freie Welt kannte die Wahrheit und hat Jahrzehnte lang geschwiegen. Sie wollte der Wahrheit nicht die Stirn bieten, um eigene Wirtschafts-Interessen zu schützen. Doch diese Wahrheit hat gesiegt, obwohl über die Lüge mit der UDSSR eine Atommacht Wache hielt”, so Doktor Jarosław Szarek. 

Die UDSSR hat sich zur Durchführung des Massakers erst nach 50 Jahren bekannt. Katyn ist zu einem Symbol für den Kampf um die Unabhängigkeit geworden, fügt der IPN-Chef hinzu. “Das Wort Katyń ist mit Kreide und Farbe auf Hauswänden geschrieben und auf Flyern gedruckt worden. Mit der Zerschlagung der Katyn-Lüge ist auch das unabhängige Polen zurückgekehrt”, so Szarek.

Am 5. März 1940 hatte das Politbüro des Zentralkomitees der UDSSR den Beschluss über die Hinrichtung von polnischen Kriegsgeiseln in den sowjetischen Lagern in Kozielsk, Starobielsk und Ostaszów und von polnischen NKWD-Gefangenen in den ehemaligen östlichen Regionen Polens gefällt.

Bei dem Massaker in der Nähe von Katyn sind fast 22 Tausend Polen, darunter über 10 Tausend Offiziere der Polizei und der Streitkräfte ermordet worden.

IAR/adn