Die Agentur für innere Sicherheit (ABW) hat einen Polen festgenommen, der im Verdacht steht, mit dem russischen Geheimdienst zusammenzuarbeiten. In seiner Wohnung in der Woiwodschaft Ermland-Masuren haben die Ermittler Dokumente als Beweismaterial sichergestellt. Der 66-Jährige bekennt sich nicht zu den Anschuldigungen. Radosław S. drohen bis zu 10 Jahre Gefängnis. Dies ist bereits die zweite Verhaftung eines polnischen Staatsbürgers in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem Verdacht der Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten. Die Festnahme steht im Zusammenhang mit Marcin K., der im Mai 2021 verhaftet wurde, weil er verdächtigt wird, für einen ausländischen Geheimdienst tätig zu sein - so die Presseabteilung der Staatsanwaltschaft.
Der Sprecher des Minister-Koordinators für Sonderdienste, Stanislaw Żaryn, wies darauf hin, dass der Fall noch nicht abgeschlossen ist und ein Großteil des Untersuchungsmaterials geheim bleibt.
„Die Beweise und die im Rahmen der Ermittlungen durchgeführten Verfahren deuten darauf hin, dass der festgenommene 66-jährige polnische Staatsbürger im Verdacht steht, Spionageaktivitäten für Russland zu initiieren. Der Festgenommene hat Spionagetätigkeiten für den russischen Geheimdienst FSB unterstützt und zum Nachteil der Interessen der Republik Polen gehandelt", sagte Żaryn.
Im Mai hatte die Agentur für innere Sicherheit einen 43-jährigen Polen, der beschuldigt wird, mit russischen Sonderdiensten zusammenzuarbeiten, wegen Spionage festgenommen. Der Pole hat sich schuldig bekannt. Er sollte von den Russen angeordnete Aufgaben ausführen, darunter die Weitergabe an den russischen Geheimdienst von Informationen und Materialien über Polens Militär sowie über polnische Einrichtungen und Bürger.
niezależna.pl/ps