Das Gemälde mit dem Titel „Zwei verheiratete Frauen", das im Warschauer Kunstauktionshaus DESA Unicum versteigert wurde, ist eines der wichtigsten Kunstwerke der polnischen Nachkriegskunst und war das zweite einer Serie über „Gesellschaftliche Kontraste".
Das Gemälde zeigt zwei gegensätzliche Frauen mit unterschiedlichen Werten und unterschiedlichem Wohlstand. Eine elegant gekleidete Frau, die einen kleinen schwarzen Hund mit einer Schleife hält, und eine Frau aus der Arbeiterklasse, die stolz ein unbekleidetes Kleinkind im Arm hält. Auf der Rückseite des Gemäldes befindet sich die Skizze für ein anderes Gemälde mit dem Titel „Jugendtreffen in West-Berlin", das Wróblewski 1951 vollendet hat.
Desa
Wróblewski hat über 150 Gemälde geschaffen, von denen seine wertvollsten in einem Stil zwischen Abstraktion und figurativer Kunst entstanden sind.
Juliusz Windorbski, Präsident von DESA Unicum hob die Bedeutung dieser Auktion für Nachkriegs- und zeitgenössische Kunst hervor. Sie bestätige das anhaltende „enorme Interesse“ der (polnischen) Gesellschaft an moderner Kunst. Der Umsatz aller Auktionen von Nachkriegskunst habe im vergangenen Jahr einen Wert von über ca. 21,7 Millionen Euro erreicht.
Wróblewski wurde 1927 in Vilnius geboren, das damals zu Polen gehörte. / art museum.pl
Die beiden vorherigen Rekorde bei polnischen Kunstauktionen waren Wojciech Fangors „M22", das im Dezember 2020 mit ca. 1,5 Mio. Euro das teuerste verkaufte Gemälde war, und kürzlich, im Oktober 2021, Magdalena Abakanowiczs „Crowd III", bestehend aus 50 Statuen, das mit ca. 2,8 Millionen Euro das bisher teuerste jemals verkaufte Kunstwerk in Polen war.
Wojciech Fangor
Magdalena Abakanowiczs „Crowd III" / Desa
TFN/pap/ps