Die Transaktionen sind notwendig, damit die Europäische Kommission die Übernahme genehmigen kann, teilte der staatliche Energiekonzern PKN Orlen am Mittwoch in einer Erklärung mit.
Die Exekutive der Europäischen Union gab im Juli 2020 grünes Licht für die Fusion der beiden größten polnischen Kraftstoffunternehmen, PKN Orlen und Lotos, stellte jedoch eine Reihe von Bedingungen, darunter den Verkauf einiger Anlagewerte.
Nach der Übernahme von Lotos durch PKN Orlen wird die saudi-arabische Aramco eine Beteiligung an Lotos im Wert von 254 Mio. EUR erwerben. Ungarns Öl- und Gaskonzern MOL soll 417 Lotos-Tankstellen im Wert von 537 Mio. EUR kaufen. Einem weiteren Vertrag nach, wird die polnische Unimot-Gruppe die Treibstofflager von Lotos kaufen, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.
PKN Orlen selbst wird 144 MOL-Tankstellen in Ungarn und 41 in der Slowakei zu einem Gesamtpreis von rund 229 Mio. EUR kaufen, so die Unternehmensleitung.
Der Vorstandsvorsitzende von PKN Orlen, Daniel Obajtek, sagte auf einer Pressekonferenz, dass „die Übernahme der Lotos-Gruppe ein entscheidender Moment in unserem Transformationsprozess ist" und nannte es „einen sehr wichtigen Tag für die Wirtschaft Polens und der gesamten Region".
Obajtek lobte die Zusammenarbeit von PKN Orlen mit Aramco und bezeichnete das saudi-arabische Unternehmen als „den größten Ölproduzenten der Welt, der in der modernen petrochemischen Industrie eine führende Rolle spielt".
PAP/IAR/ps