Ausländische Militärausbilder hätten früher auf dem Stützpunkt gearbeitet, sagte die Ukraine nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters. Es bleibe unklar, ob sich zu diesem Zeitpunkt Militärinstrukteure dort aufhielten.
Der Gouverneur der Region, Maksym Kozytskyj, sagte, russische Flugzeuge hätten rund 30 Raketen auf das Internationale Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit in Jaworiw abgefeuert, wobei einige der Raketen abgefangen worden seien, bevor sie einschlugen. "Russland hat das Internationale Zentrum für Friedenssicherung und Sicherheit in der Nähe von Lwiw angegriffen. Hier arbeiten ausländische Ausbilder. Informationen über die Opfer werden gerade geklärt", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Oleksyj Reznikow am Sonntag in einem Online-Beitrag.
Der 360 Quadratkilometer große Stützpunkt, weniger als 25 km von der polnischen Grenze entfernt, ist einer der größten der Ukraine und der größte im westlichen Teil des Landes. Die Nachrichtenagentur Reuters war nicht in der Lage, den Bericht sofort zu überprüfen. Der Kreml hat nicht sofort auf eine Anfrage nach einem Kommentar zu dem Raketenangriff so nahe an der NATO-Grenze geantwortet. Vor der Invasion hielt die Ukraine auf dem Stützpunkt die meisten ihrer Übungen mit NATO-Ländern ab, wobei die letzten größeren Übungen im September stattfanden. In den Wochen vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Monat trainierte das ukrainische Militär in der Anlage, doch nach Angaben ukrainischer Medien verließen alle ausländischen Ausbilder Mitte Februar das Übungsgelände und ließen ihre gesamte Ausrüstung zurück.
Der Angriff vom Sonntag bringt den Krieg nahe an die Grenze des NATO-Mitglieds Polen. Polen meldete am Sonntag, es habe über 1,6 Millionen Menschen aufgenommen, die vor dem russischen Angriff auf die Ukraine geflohen sind.
Reuters, euronews.com, cnn.com/ps