"Der Hauptnachteil unserer militärpolitischen Position ist die Tatsache, dass wir uns in völliger geopolitischer Isolation befinden und, obwohl wir es nicht zugeben möchten, praktisch die ganze Welt gegen uns ist", sagte Chodarionok in dem Interview mit der Kreml-Propagandistin Olga Skabajewa. In militärischer Hinsicht könnte die Ukraine auch, Chodarionok nach, in naher Zukunft auf Nachschub zählen. Sowohl in Ausrüstung als auch Soldaten.
"Aus strategischer Sicht ist die Situation so, dass die ukrainischen Streitkräfte in der Lage sind, eine Million Menschen zu bewaffnen. Sie selbst sagen, dass 'es uns nicht schwer fällt, eine Million Menschen zu mobilisieren'. Die ganze Frage ist, inwieweit sie in der Lage sind, diese Armee mit modernen Waffen und militärischer Ausrüstung auszustatten. Alleine würden sie natürlich nichts tun, aber wenn man bedenkt, dass das Lend-Lease-Programm bald zu funktionieren beginnt und der Widerstand eines Senators (US-Senators - Anm. d. Red.) ziemlich schnell überwunden wird", sagte er.
Skabajewa stellte die These über die Professionalität der ukrainischen Armee in Frage und behauptete, dass die Entschlossenheit, die eigene Heimat zu verteidigen, nicht dasselbe sei wie ein gut ausgebildetes Militärpersonal. Michail Chodarionok antwortete jedoch, dass Professionalität nicht aus dem Vertrag eines Soldaten resultiere, sondern das Produkt vieler Faktoren sei. Darunter der Moral, des Ausbildungsniveaus und Ausrüstung, die ihm zur Verfügung stehen.
Chodarionok argumentiert auch, dass die Unterstützung durch Europa der Ukraine einen Vorsprung geben könnte. "In Anbetracht dessen, dass die europäische Hilfe in vollem Umfang funktionieren wird, sollte eine Million bewaffneter ukrainischer Soldaten in sehr naher Zukunft als Realität angesehen werden. Wir müssen in unseren operativen und strategischen Berechnungen berücksichtigen, dass sich die Situation in dieser Hinsicht für uns verschlechtern wird", sagte der Miltärexperte.
rp.pl/ps