Deutsche Redaktion

„Ukraine braucht weitere Waffenlieferungen aus dem Westen“

25.05.2022 11:12
Schwere Kämpfe in der Ostukraine könnten über den Ausgang des Krieges entscheiden. Dieser Meinung ist der Sprecher des ukrainischen Verteidigungsministers, Oleksandr Motuzyanyk. 
Kritisch ist die Lage vor allem in und um die Stadt Sewerodonezk.
Kritisch ist die Lage vor allem in und um die Stadt Sewerodonezk. facebook.com/GeneralStaff.ua

Wie Motuzyanyk im ukrainischen Staatsfernsehen am Dienstag sagte, bereite sich Russland „auf eine langfristige Militäroperation“ im Osten der Ukraine vor. Wie er hinzufügte, sei der jüngste Angriff „die aktivste Phase der umfassenden Aggression Russlands gegen die Ukraine“.

„Die Besatzer halten effektiv rund um die Uhr Artillerie und Luftangriffe aufrecht und beschießen Wohnviertel“.

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums will die russische Armee die Städte Sewerodonezk und Lisitschansk von der Aussenwelt abschneiden. Dies könnte den Russen helfen, die gesamte Region Luhansk zu erobern, sagte Motuzyanyk.

„Die schweren Kämpfe, die derzeit in der Ostukraine stattfinden, könnten den Ausgang des Krieges beeinflussen. Damit es nicht zu einer Katastrophe wie zuvor in Mariupol kommt, brauchen wir weitere Waffenlieferungen aus dem Westen”.

Kritisch ist die Lage um die Stadt Sewerodonezk. Dort befindet sich der Sitz der Kiew-treuen Behörden der Oblast Luhansk, die nur noch etwa zehn Prozent dieser Provinz kontrollieren. Zusammen mit der Schwesterstadt Lisitschansk auf der anderen Seite des Flusses Donez bildet Sewerodonezk einen auch industriell wichtigen Ballungsraum mit ursprünglich rund einer Viertelmillion Einwohnern.


PAP/jc