Ziel einer solchen Koalition wäre es, die russische Blockade im Schwarzen Meer zu durchbrechen und einen sicheren „Korridor“ vom Hafen von Odessa zum türkischen Bosporus und den Dardanellen zu schaffen, schrieb die Tageszeitung Rzeczpospolita unter Berufung auf "The Times".
Aufgrund der Blockade des Schwarzen Meeres wächst die Befürchtung, dass die Probleme beim Export von ukrainischem Getreide zu einer Ernährungskrise führen werden. Die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens sind stark von Getreideimporten aus der Ukraine abhängig, so das Blatt.
Gabrielius Landsbergis, der Leiter des litauischen Außenministeriums, sprach mit der Leiterin des britischen Außenministeriums, Elizabeth Truss, über die Möglichkeit der Schaffung eines solchen „Korridors“. Er erklärte, dass im Rahmen einer solchen Koalition einige NATO-Staaten sowie Länder, die auf den Import von ukrainischem Getreide angewiesen sind, Schiffe ins Schwarze Meer entsenden könnten. Die Verbündeten würden auch die Entminung der Schifffahrtswege im Bereich des Hafens in Odessa vornehmen, um einen sicheren Transport von Getreide zu gewährleisten, berichtete "The Times".
Der Plan sehe auch die Stationierung von Langstreckenraketen in der Ukraine vor, um "jeden Versuchen Russlands entgegenzuwirken, den Korridor zu sabotieren".
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin bedankte sich kürzlich bei Dänemark für die Ankündigung, die Ukraine mit Langstrecken-Schiffsabwehr-raketen vom Typ „Harpoon“ auszustatten, um zum Schutz von Getreideschiffen beizutragen.
rp.pl/ps