"Liebe Belarussen, liebe Nachbarn, es ist zwei Jahre her, dass Ihr der ganzen Welt gezeigt habt, dass Ihr in einem freien Staat leben wollt. Dafür wurdet Ihr mit Repressionen konfrontiert, die bis heute nicht nachgelassen haben. Wir vergessen die Gefangenen aus Gewissensgründen nicht. Wir verstehen Ihre Träume. Ein freies Belarus wird kommen", schrieb der Leiter des polnischen Außenministeriums, Zbigniew Rau, am Dienstag auf Twitter an die Belarussen.
Am 9. August 2020 fanden in Belarus Wahlen statt, die eine Reihe dramatischer Repressionen ausgelöst haben. Nach Angaben der Zentralen Wahlkommission von Belarus hat der amtierende Machthaber Alexander Lukaschenko die Wahl mit 80,23 Prozent der Stimmen gewonnen. Weder die westlichen Ländern noch die demokratische Opposition in Belarus haben die Ergebnisse anerkannt, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP.
In den ersten Wochen nach der Abstimmung haben die manipulierten Wahlen Tausende von Belarussen auf die Straßen der Städte im ganzen Land getrieben. Die Proteste wurden von den Behörden des Regimes mit großer Gewalt unterdrückt. Berichten zufolge, sollen seitdem Belarussen in Massen aus ihrem Heimatland fliehen und im Ausland Asyl suchen. Die Zahl der politischen Gefangenen in belarussischen Gefängnissen werde auf mehr als 600 geschätzt.
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