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Wiktor Juschtschenko: „Ich bin überzeugt", dass die Russen Lech Kaczynski getötet haben

30.01.2023 15:08
„Ich glaube, die Polen haben ihn unterschätzt. Er war ein kluger Präsident, der immer nach vorne geschaut hat", sagte der ehemalige ukrainische Präsident in einem Interview mit ukrainischen Medien.
Prezydent Ukrainy Wiktor Juszczenko i prezydent RP Lech Kaczyński złożyli kwiaty pod pomnikiem ofiar reżimu sowieckiego, 28 lutego 2009 r. w Brodach. Prezydent Kaczyński przybył na Ukrainę aby wziąć udział w uroczystościach 65. rocznicy mordu polskich mieszkańców wsi Huta Pieniacka koło Lwowa.
Prezydent Ukrainy Wiktor Juszczenko i prezydent RP Lech Kaczyński złożyli kwiaty pod pomnikiem ofiar reżimu sowieckiego, 28 lutego 2009 r. w Brodach. Prezydent Kaczyński przybył na Ukrainę aby wziąć udział w uroczystościach 65. rocznicy mordu polskich mieszkańców wsi Huta Pieniacka koło Lwowa.PAP/Leszek Szymański

Ukraines Ex-Präsident Juschtschenko sieht die Verantwortung für die Flugzeugkatastrophe in Smoleńsk bei Russland. In einem Interview mit dem Portal Gordonua.ua erinnerte Viktor Juschtschenko an seinen gemeinsamen Besuch mit dem polnischen Präsidenten in Georgien im Jahr 2008. Zu dem Zeitpunkt hatte Russland das Land überfallen. Die Georgier in Tiflis hätten „nicht auf Worte gewartet", sagte er. „Sie haben darauf gewartet, dass wir auf dem Podium stehen, Saakaschwili und die Organisatoren umarmen und sagen, dass wir zusammen sind", so der ehemalige ukrainische Präsident. Auf die direkte Frage, ob seiner Meinung nach die Russen Polens Präsident Lech Kaczynski getötet hätten, antwortete Juschtschenko, er sei davon „überzeugt". „Ich glaube, die Polen haben ihn unterschätzt. Er war ein kluger Präsident, der immer nach vorne geschaut hat", sagte Juschtschenko. Mit Polens Staatshaupt habe er sich mehr als 30 Mal getroffen. Seine Diskussionen über Geostrategie habe Lech Kaczyński immer mit der „Arithmetik" begonnen und die Bevölkerung der mittel- und osteuropäischen Länder gezählt, sagte der ehemalige Präsident der Ukraine. Lech Kaczyński zufolge seien „80-90 Millionen Menschen die Stimme in Europa, die eine zeitgemäße, moderne, demokratische Politik bringen kann", erinnerte Juschtschenko. Laut Kaczyński sollte die Ukraine deshalb in Europa sein.

Lech Kaczyński war am 10. April 2010 zusammen mit seiner Frau Maria und 94 weiteren Personen bei einem Flugzeugabsturz in der Nähe von Smolensk in Russland ums Leben gekommen. Geht es nach dem Untersuchungsausschuss des ehemaligen polnischen Verteidigungsminister Antoni Macierewicz, sollen die Absturzursache „zwei Explosionen in der Endphase des Fluges" der Tu-154M gewesen sein. Die polnische Kommission zur Untersuchung von Flugunfällen hat jedoch keine Beweise für diese These gefunden.

gordonua.com/niezalezna.pl/Komisja Badania Wypadków Lotniczych Lotnictwa Państwowego/ps/adn