Deutsche Redaktion

Selenskyj in Brüssel: "Polen und die Baltischen Staaten unterstützen die Forderungen der Ukraine"

09.02.2023 10:37
Laut Mitarbeitern des ukrainischen Präsidenten, werde Selenskyj, der sich erstmals persönlich mit den EU-Staatschefs treffen wird, voraussichtlich mehr Waffenlieferungen, eine Einigung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der EU noch in diesem Jahr und harte Sanktionen gegen Russland fordern.
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Уладзімір Зяленскі.Фота: t.me/V_Zelenskiy_official

Dies sei eine enorm wichtige Visite, sagt der polnische Botschafter bei der EU, Andrzej Sadoś in Bezug auf die Teilnahme von Ukraines Staatspräsident am EU-Gipfel in Brüssel. Selenksyj wird heute erstmals persönlich mit allen Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten zusammentreffen. Bislang hatte der ukrainische Staatschef per Videoschalte an den EU-Gipfeln teilgenommen. Laut Mitarbeitern des ukrainischen Präsidenten, werde Selenskyj voraussichtlich mehr Waffenlieferungen, eine Einigung über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit der EU noch in diesem Jahr und harte Sanktionen gegen Russland fordern.

Geht es nach Sadoś, würden Polen und die baltischen Staaten diese Forderungen unterstützen. Die ehrgeizigen Ziele würden jedoch  nicht von allen geteilt. "Die Geschichte der letzten 12 Monate ist die Geschichte bestimmter Forderungen, die von einer Gruppe ehrgeiziger Länder gestellt werden, die zunächst völlig unrealistisch erscheinen, und die dann nach einigen Wochen, manchmal nach einigen Monaten, von allen Mitgliedstaaten einstimmig angenommen werden. Entschlossenheit und Druck machen Sinn. Und ich denke, dass es gerade der Kommunikation von Präsident Zelenski mit der europäischen Öffentlichkeit zu verdanken ist, dass die Politiker, die im Europäischen Rat sitzen, ihre Meinung ändern, und es ist gut, dass sie ihre Meinung ändern", betonte der polnische Botschafter bei der EU.

Bevor er sich auf dem Gipfel mit den Staats- und Regierungschefs der EU-27 trifft, wird Selenskyj in einer einstündigen Sonder-Plenarsitzung des Europäischen Parlaments eine Rede halten.

IAR/Beata Plomecka/Brussels/w kry