Deutsche Redaktion

Putschversuch: „Die Ukrainer nutzen diese Situation aus, um in die Offensive zu gehen”

24.06.2023 19:41
Die Wagner-Truppen nähern sich Moskau und könnten die Hauptstadt noch vor dem Abend erreichen. Auf dem Weg dorthin seien sie von russischer Artillerie und Hubschraubern beschossen worden, teilte der Chef der Privatarmee, Jewgeni Prigoschin, mit. Nach Angaben einer dem Kommando der Gruppe in der Oblast Donezk nahestehenden Quelle sind rund 5.000 Söldner auf dem Weg nach Moskau. 
Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin
Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni PrigoschinPAP/Abaca

Die ukrainische Zeitung Pravda berichtete unter Berufung auf eine Quelle bei den Sonderdiensten in Kiew, dass Wladimir Putin Moskau verlassen und in eine Residenz in Wajdal in der Region Nowgorod gebracht werden sollte. Der Moskauer Bürgermeister berichtet, dass die Lage in Moskau schwierig sei und eine Terrorwarnung verhängt worden sei.

Nikitin: „Wir haben im Moment das gleiche Ziel”

„Ich habe alle unsere Unterstützer aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen, denn wenn unsere Aktionen Jewgeni Prigoschin bei seiner Mission, das Regime von Wladimir Putin zu zerstören, irgendwie helfen, dann ist das großartig”, sagte Denis Nikitin (Kapustin), Kommandeur des Russischen Freiwilligenkorps, das in der Ukraine und in Russland gegen den Kreml kämpft. „Wir haben im Moment das gleiche Ziel”, fügte Nikitin hinzu.

„Die einzige Chance, das Regime des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu vernichten, besteht darin, dies mit Gewalt zu tun. Prigoschin versteht das sehr gut und ist gerade dabei, genau das zu tun", erklärte Nikitin.

„Ich habe alle unsere Unterstützer aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen und zivilen Ungehorsam zu leisten: die Autos von Beamten des Innenministeriums zu verbrennen und ihr Eigentum zu zerstören”, teilte er mit. „Wenn unsere Aktionen Prigoschin bei seiner Mission, das Putin-Regime zu stürzen, irgendwie helfen, dann ist das großartig. Wir haben im Moment das gleiche Ziel”.

Der Kommandeur des Russischen Freiwilligenkorps, sagte auch, dass „die Ukrainer diese Situation ausnutzen, um in die Offensive zu gehen und bereits einige von Russland besetzte Gebiete kampflos in Besitz genommen haben”.

Wagner-Revolte

Am Freitag teilte der Leiter der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, mit, dass Truppen der regulären russischen Armee ein Wagner-Lager angegriffen hätten, was zu zahlreichen Todesfällen geführt habe. Er kündigte an, er wolle in den Streitkräften „die Gerechtigkeit wiederherstellen” und rief dazu auf, sich ihm nicht zu widersetzen.

tvn24/jc