Deutsche Redaktion

Wolhynien-Genozid ein „Dorn“ in den Beziehungen

04.07.2023 12:12
Das Wolhynien-Massaker sei ein „Dorn“ in den polnisch-ukrainischen Beziehungen, sagte der stellvertretende Maciej Wąsik. Wie er in einem Gespräch mit dem Nachrichtenprogramm Polskie Radio24 betonte, „muss es ein angemessenes Gedenken an die polnischen Opfer in Wolhynien geben“. 
Maciej Wąsik
Maciej WąsikPR24

Am 11. Juli 1943 griffen Verbände der Ukrainischen Aufständischen Armee gleichzeitig etwa 160 polnische Dörfer und Siedlungen im Gebiet Wolhynien an. Mehrere Tausend Polen wurden brutal ermordet. Den ukrainischen Massakern von Wohlynien, so schätzt man, sind 1943-1944 rund 100.000 polnische Bewohner zum Opfer gefallen.

Polens Außenminister Zbigniew Rau sagte Mitte Juni, der Krieg in der Ukraine dürfe nicht unsere moralischen Verpflichtungen gegenüber den Opfern des Wolhynien-Massakers entgleisen lassen. „Wir zählen auf unsere ukrainischen Partner, dass sie unsere besondere Sensibilität teilen und alles tun, um sicherzustellen, dass ihnen angemessen gedacht wird und ihr Andenken respektiert wird“, betonte Rau.

„Das hoffen wir, das erwarten wir, und ich habe keinen Zweifel daran, dass diese Frage, die sich schon so lange hinzieht, vor dem EU-Beitritt der Ukraine umfassend und endgültig geklärt werden muss“, sagte der Außenminister.

Wie Rau hinzufügte, sei die Wahrheit entscheidend für den Aufbau bestmöglicher polnisch-ukrainischer Beziehungen.


PAP/jc