Deutsche Redaktion

Oder: Abwässer sollen reduziert werden

15.07.2023 07:39
Polens Wasserbehörde hat Unternehmen aufgefordert, die Menge der in die Oder gepumpten Abfälle zu senken. Es sei wichtig, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die Verschmutzung der Oder und ihrer Nebenflüsse zu verringern, erklärten Beamte.
In Polen sollen laut einem neuen Gesetz die Wassereinleitungen in die Oder berprft werden.
In Polen sollen laut einem neuen Gesetz die Wassereinleitungen in die Oder überprüft werden. lkusmierek/Shutterstock

„In Anbetracht der aktuellen Wetterlage und des niedrigen Wasserstandes der Oder empfehle ich, Maßnahmen zu ergreifen, um die Abwassermenge unter das in den gesetzlichen Genehmigungen festgelegte Niveau zu senken", so der Präsident der Polnischen Wasserwirtschaftsbehörde (PGW) in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung.  

Am Donnerstag verabschiedete der Sejm ein Gesetz zur Wiederbelebung der Oder. Polen reagiert mit dem Gesetz auf das massenhafte Fischsterben in der Oder, zu dem es im vergangenen Sommer gekommen war. Die Verordnung zum Schutz des Flusses umfasst u. a. einen wirksameren Hochwasserschutz sowie Investitionen zur Bekämpfung von Dürren und zur Abwasserreinigung. Das neue Gesetz verpflichtet auch große Industriebetriebe, darunter Bergwerke, zu Investitionen, um die Ableitung von Salzwasser zu begrenzen.

Der Appell erfolgt in Anbetracht der Befürchtung, dass sich an dem zweitlängsten Fluss Polens die Umweltkatastrophe vom letzten Sommer wiederholen könnte. Zwischen Juli und August 2022 starben Tausende von Fischen und anderen Flusslebewesen in einer seit Jahrzehnten schlimmsten Umweltkatastrophen in Polen. Obwohl die Ursache der Katastrophe auf toxische Algen zurückgeführt wird, könnte die Verschmutzung und der niedrige Wasserstand die Algenblüte beschleunigt haben, berichteten Medien.


PAP/ps