Deutsche Redaktion

„Ruhe in Frieden, Heldin!“

18.07.2023 13:27
Krystyna Kunowska-Prędecka alias Krysia, eine Krankenschwester des Sturmbataillons "Odwet" (Vergeltung), ist im Alter von 97 Jahren gestorben, teilte die Stiftung "Vergiss uns nicht" in den sozialen Medien mit. 
In diesem Jahr vergehen 79 Jahre, seitdem sich die polnische Heimatarmee am 1. August 1944 in Warschau gegen die deutschen Besatzungstruppen erhoben hatte.
In diesem Jahr vergehen 79 Jahre, seitdem sich die polnische Heimatarmee am 1. August 1944 in Warschau gegen die deutschen Besatzungstruppen erhoben hatte. Jan Morek / Forum

„Die ersten Momente des Aufstandes waren unvergesslich, die schönsten Momente in meinem Leben. Die ersten weißen und roten Fahnen und aufständische Lieder. Ich möchte nicht weinen, aber es waren wunderbare Momente, wirklich wunderbar“, erinnerte sich Kunowska-Prędecka vor Jahren.

„Ruhe in Frieden, Heldin!“, schrieb die Stiftung am Dienstag.

Krystyna Kunowska wurde am 5. April 1926 in Warschau geboren. Sie war die Tochter von Józef Kunowski (1882-1944), einem Angestellten der Warschauer Telefongesellschaft, der nach dem Warschauer Aufstand in das Konzentrationslager Buchenwald deportiert wurde und dort ermordet wurde. Krystynas Mutter, Zofia geb. Bielińska, wurde von den Deutschen aus ihrem Haus vertrieben und ins Dritte Reich deportiert.

Während des Warschauer Aufstands benutzte sie das Pseudonym Krysia. Sie war Krankenschwester und Kolporteurin.

In diesem Jahr vergehen 79 Jahre, seitdem sich die polnische Heimatarmee am 1. August 1944 in Warschau gegen die deutschen Besatzungstruppen erhoben hatte. Während des 63 Tage dauernden Aufstandes sind rund 18.000 polnische Widerstandskämpfer und mehr als 150.000 Zivilisten ums Leben gekommen. Rund 80 Prozent der Häuser wurden zerstört und die verbliebenen 500.000 Einwohner aus der Stadt vertrieben.


IAR/jc