Die Mobilisierung vom 21. September 2022 war in Russland unpopulär. Geht es nach Experten, wolle Russland vermutlich vermeiden, dass die Popularität Putins oder seiner „Spezialoperation" durch eine zweite Mobilisierung weiter beschädigt wird.
„Die Mobilisierung von 300.000 Reservisten in die Streitkräfte der Russischen Föderation, die seit Ende September 2022 andauert, hat das Chaos im Verwaltungsapparat offengelegt und bei den Bürgern Unruhe geweckt. Sie hat vielen Russen bewusst gemacht, dass ihr Land einen echten Krieg führt, der eine direkte Beteiligung ihrerseits erfordert", schrieb die polnische Denkfabrik OSW (Zentrum für Oststudien) im Januar.
Russland führt seit 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine – mit hohen Verlusten auch in den eigenen Reihen. Um mehr Soldaten an die Front schicken zu können, liess Präsident Wladimir Putin im Herbst bereits 300'000 Reservisten mobilisieren.
Wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform am Freitag meldete, liege die Zahl der während der Invasion in der Ukraine getöteten russischen Soldaten bei 244.830. Allein 560 seien in den letzten 24 Stunden liquidiert worden, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Moskau habe außerdem 4.190 Panzer, davon vier in den letzten Tagen, 4.775 Artilleriesysteme, davon 30 in den letzten 24 Stunden, und 698 Raketensysteme verloren, so die offiziellen Angaben in Kiew.
Zu weiteren russischen Verlusten gehören 4.007 Drohnen, 1.347 Marschflugkörper und 8.161 gepanzerte Kampffahrzeuge, davon 14 in den letzten 24 Stunden, so Ukrinform.
Das russische Militär habe außerdem 315 Flugzeuge, 311 Hubschrauber und 458 Flugabwehrsysteme verloren, so das ukrainische Verteidigungsministerium.
thenews.pl, mil.gov.ua, osw.waw.pl/ps