Der ukrainische Botschafter in Polen, Wasyl Zwarytsch, appellierte auf einer Konferenz in Warschau an Polen, die durch die LKW-Proteste verursachte Grenzblockade aufzuheben. Er betonte die Wichtigkeit einer offenen Grenze für die strategischen Interessen beider Länder, insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung der russischen Invasion in der Ukraine.
Jadwiga Emilewicz, die polnische Beauftragte für polnisch-ukrainische Entwicklungszusammenarbeit, rief die Ukraine indes zu Verständnis und einer konstruktiven Lösung für die Proteste auf. Sie verwies darauf, dass Polen als bedeutender EU-Verkehrsknotenpunkt strenge Anforderungen erfüllen muss.
Zwarytsch drängte darüber hinaus auf polnische Unterstützung für den EU- und NATO-Beitritt der Ukraine. Emilewicz bestätigte die Bereitschaft Polens, diese Unterstützung zu gewähren, und erwähnte die bereits eingeleiteten Schulungskurse, in deren Rahmen jedes Jahr 100 ukrainische Beamte geschult werden sollen.
Seit Anfang November blockieren polnische Transportunternehmen mehrere Grenzübergänge, darunter Hrebenne, Dorohusk und Korczowa, und fordern die Wiedereinführung von Einreisegenehmigungen für ukrainische Transportunternehmen in die EU. Die polnischen LKW-Fahrer haben zudem eine Ausweitung der Blockaden auf weitere Grenzübergänge, wie Medyka, angekündigt.
PAP/ps/adn