Deutsche Redaktion

Bund der Polen in Deutschland übergibt historisches Archiv an das IPN

21.11.2023 11:01
Geht es nach der stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes, Anna Wawrzyszko, würden die Dokumente die kontinuierliche Präsenz und das Wirken der Polen in Deutschland belegen. Sie würden beweisen, dass die ausbleibende Anerkennung der in Deutschland lebenden Polen als nationale Minderheit die Folge einer Fehleinschätzung von Seiten der deutschen Behörden ist. 
Lewica chce likwidacji IPN
Lewica chce likwidacji IPNOleksSH/Shutterstock

Das Institut für Nationalen Gedenkens (IPN) hat das über 100 Jahre alte Archiv des Bunds der Polen in Deutschland erhalten. Die Sammlung besteht aus hunderten Metern an Dokumenten, Fotos und Filmmaterial und zeichnet die Geschichte sowie Aktivitäten der Polen in Deutschland detailliert nach.

IPN-Chef, Dr. Karol Nawrocki erläuterte, dass die Dokumente besonders die Zeit der Verfolgung der Polen durch das Dritte Reich beleuchten. “Es sind lebendige Aufzeichnungen darüber, wie die Polen in den 1920er und 1930er Jahren behandelt wurden. Sie beschreiben Menschen, die bereit waren, diesen Kampf mitten im Zentrum, in der Höhle des erwachenden deutschen Bösen aufzunehmen", so Nawrocki. 

Marzena Kruk, Direktorin des IPN-Archivs, teilte mit, dass die Dokumente restauriert und digitalisiert werden, um sie Forschern zugänglich zu machen. Die Sammlung dokumentiert nicht nur kulturelle und pädagogische Aktivitäten des Bundes, sondern auch dessen Auseinandersetzungen mit dem deutschen Staat, insbesondere die Forderungen nach Rückgabe beschlagnahmten Eigentums und die jahrzehntelangen Bemühungen um die Wiederherstellung des Status einer nationalen Minderheit für die Polen.

Geht es nach der stellvertretenden Vorsitzenden des Bundes, Anna Wawrzyszko, würden die Dokumente die kontinuierliche Präsenz und das Wirken der Polen in Deutschland belegen. Sie würden beweisen, dass die ausbleibende Anerkennung der in Deutschland lebenden Polen als nationale Minderheit die Folge einer Fehleinschätzung von Seiten der deutschen Behörden ist. 

Das Archiv ist als Teil des IPN-Projekts „Archiv Voller Erinnerungen“ übergeben worden, in dessen Rahmen das Institut bereits mehr als 2.100 Spender aus aller Welt gewinnen konnte. 

IAR/ps/adn