Deutsche Redaktion

Polen planen Mission zur Kartographierung der Mondoberfläche

25.11.2023 14:45
Ziel der Mission ist es zukünftig den Abbau von Rohstoffen - Mineralien und natürlicher Ressourcen - zu ermöglichen. Sie soll auch weitere wichtige Entdeckungen ermöglichen und unser Wissen über den Silbernen Planeten erweitern, so Vertreter der polnischen Weltraumforschung. 
Dane uzyskane przez Polaków umożliwią pełne wykorzystanie potencjału zasobów Księżyca
Dane uzyskane przez Polaków umożliwią pełne wykorzystanie potencjału zasobów Księżyca Fot.: Shutterstock

Die Auswahl des Twardowski-Projekts wurde am 24. November von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) beschlossen. Der Leiter des Konsortiums, Creotech Instruments, wird die gesamte Mission und einen Satelliten auf der Grundlage der von ihm entwickelten Mikrosatellitenplattform HyperSat entwickeln. Die anderen Partner sind das Institut für geologische Wissenschaften und das Weltraumforschungszentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften.

Wie Creotech Instruments mitteilte, setzt der Umfang der Twardowski-Mission auch die Zusammenarbeit mit ausländischen Einrichtungen voraus. Die Schlüsselaufgaben sollen jedoch an polnische Institutionen gehen, um die Bedeutung der polnischen Raumfahrtindustrie auf der internationalen Arena zu verbessern.

Große Chance

Laut dem Geschäftsführer des Unternehmens biete das Projekt die Chance, den technologisch fortschrittlichsten Mapping-Satelliten in der Geschichte der Entwicklung der Raumfahrtindustrie zum Mond zu schicken. Der Satellit wäre für den Einsatz in der Tiefe des Weltraums geeignet und hätte eine sehr hohe Strahlungsresistenz, betonte Dr. Grzegorz Brona im Gespräch mit der polnischen Presseagentur PAP.

„Dank der Durchführung der Twardowski-Mission und der präzisen Kartierung durch den Satelliten werden unsere Daten die vollständige Nutzung des Potenzials der Ressourcen des Mondes durch ihre künftige Gewinnung, Verarbeitung und sogar Produktion auf seiner Oberfläche ermöglichen, sagte der Wissenschaftler.

Die Aufnahmen des Mondes würden zu den besten und präzisesten gehören, was die derzeitigen Pläne zur Eroberung des silbernen Planeten betrifft, kündigt der Leiter des Konsortiums an.

Polen wird eine Schlüsselrolle spielen

„Die Auswahl des Twardowski-Projekts bedeutet, dass Polen nach der ersten europäischen Mondmission SMART-1 vor 20 Jahren nun eine Schlüsselrolle bei einem weiteren Projekt dieser Art in der Europäischen Union spielen wird", betonte Brona. Die SMART-1-Mission hat Daten über die Geologie und die chemische Zusammensetzung des Mondes geliefert. „Der Satellit für die Twardowski-Mission wird jedoch mit Forschungsinstrumenten mit besseren Parametern ausgestattet sein, die weitere wichtige Entdeckungen ermöglichen und unser Wissen über den Silbernen Planeten erweitern werden", fügt Dr. Grzegorz Bron hinzu.

Das Twardowski-Projekt wird im Januar 2024 beginnen und 12 Monate dauern. Die Kosten für die Entwurfsphase belaufen sich auf 250.000 €. Die Gesamtkosten der letzten europäischen Mondmission SMART-1 aus dem Jahr 2003 beliefen sich auf 110 Millionen Euro. Laut Creotech Instruments ist die Twardowski-Mission als Projekt vergleichbarer Größe geplant.


PAP, creotech.pl/ps