Polnischer Zentralbankchef wegen hoher, selbst genehmigter Boni in der Kritik

Mitarbeiter und Medien werfen dem Chef der polnischen Zentralbank (NBP), Adam Glapiński, vor, sich selbst im Jahr 2019 unverhältnismäßig hohe Boni zugewiesen zu haben.

Prezes NBP wyjaśnia sytuację gospodarczą w kraju

Narodowy Bank Polski/Twitter

Die bisher unbekannten Details über die Bonuszahlungen für Glapiński hat Paweł Mucha, Vorstandsmitglied der NBP, veröffentlicht. Demzufolge hatte sich Glapiński Boni in Höhe von insgesamt 15 Monatsgehältern genehmigt. Die Informationen bestätigt ein kürzlich von Mucha auf X geteiltes Dokument, das ausschließlich Glapińskis Unterschrift trägt.

Nagrody Prezesa NBP to za I kwartał - 3 krotność, za II kwartał - 3,5 krotność, za III kwartał - 4 krotność a za IV kwartał 4,5 krotność miesięcznego wynagrodzenia obliczonego jak ekwiwalent za urlop wypoczynkowy pic.twitter.com/xgBu6E0II5

— Paweł Mucha (@MuchaPK) December 16, 2023

Mucha, ebenfalls Mitglied der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS), befindet sich seit geraumer Zeit in einem Konflikt mit Glapiński. Trotz der Kritik am Nationalbank-Chef zweifeln selbst seine Gegner daran, ob eine Entlassung möglich ist. Führende Politiker der neuen Regierung zögern mit einem solchen Schritt, aus Sorge, dies könnte im Ausland als Hexenjagd wahrgenommen werden und negative Auswirkungen auf Polens wirtschaftliche Stellung haben, so Medienberichte.

polskieradio.pl/se.pl/ps/adn