Deutsche Redaktion

Tenor Beczała feiert am Silvesterabend in New York Premiere

28.12.2023 10:49
Der polnische Tenor Piotr Beczała verbringt erneut Weihnachten und Neujahr in New York. Am Silvesterabend wird er an einer Gala in der Metropolitan Opera teilnehmen, bei der er in der Premiere von Georges Bizets Oper "Carmen" auftreten wird. 
Piotr Beczała jako Lorengrin w nowojorskiej Metropolitan Opera
Piotr Beczała jako Lorengrin w nowojorskiej Metropolitan Opera Marty Sohl/Met Opera

„Es ist eine Ehre und eine Freude für mich, Polen auf einer so prestigeträchtigen Bühne vertreten zu dürfen“, sagte Beczała in einem Interview mit der Nachrichtenagentur PAP. Wie Beczała erklärte, führe die neue Inszenierung von "Carmen" unter der Regie von Carrie Cracknell das Publikum ins heutige Amerika zurück. Er versicherte jedoch, dass es keine radikal moderne Inszenierung sei, jedoch unter Berücksichtigung der Bedingungen der Metropolitan Opera als zeitgemäß und aktuell angesehen werden könne.

„Wir haben ein großartiges Ensemble von Sängern, die stimmlich und schauspielerisch gut zusammenpassen. Es ist das erste Mal, dass ich mit Aigul Akhmetshina, die die Rolle der Carmen spielt, und Angel Blue, die Micaela spielt, singe. Das sind junge Künstler, und ich freue mich, dass ich in meiner 31-jährigen Karriere die Möglichkeit habe, mit so talentierten jungen Leuten zu arbeiten.“

Beczałas Meinung nach, sei "Carmen" aus vielen Gründen äußerst beliebt. Sie zeichnet sich durch eine Vielzahl hervorragender musikalischer Themen aus, die zu echten Hits auf den Opernbühnen geworden sind. „Wie bei Teilen der Opern 'Rigoletto' oder Verdis 'Traviata' erkennt das Publikum auch bei 'Carmen' bestimmte Arien wieder. Arien wie die von Carmen gesungene 'Habanera', meine Tenor-Arie mit der Blume und die Arie des Stierkämpfers sind beim Publikum weithin bekannt und beliebt. Das Thema der Liebe, Eifersucht und Leidenschaft verleiht dieser Oper einen unbestreitbaren Charme und eine große Popularität“, sagte der Tenor.

Laut dem Tenor, werde seine Rolle als Don José, der Carmen am Ende tötet, oft als eindimensional angesehen. Dennoch versuche er, die Figur ins rechte Licht zu rücken, indem er ihre emotionale Entwicklung und Vergangenheit erforscht.

„Don José hat eine tiefe Verbindung zu seiner Familie und seiner Heimatstadt, was besonders im ersten Akt deutlich wird. Diese Aspekte sind wichtig für seine Entwicklung als Figur. Auch seine obsessive Liebe zu Carmen ist ein wichtiges Element, das ich darzustellen versuche, um meiner Rolle einen emotionalen Reichtum zu verleihen. Don José ist kein klar umrissener Charakter, was die Rolle für mich sehr interessant macht", betonte der polnische Opernstar.


Quelle: PAP/jc