Deutsche Redaktion

Weltbank gibt Polen 250 Millionen Euro für Luftreinhaltung

22.04.2024 08:00
Polen will damit unter anderem den Austausch von umweltschädlichen Wärmequellen und die Verbesserung der Energieeffizienz von Wohngebäuden im Land vorantreiben.
Minister finansów Andrzej Domański
Minister finansów Andrzej DomańskiPrzemysław Chmielewski/PR

Am hat Finanzminister Andrzej Domański eine Vereinbarung mit der Weltbank zur Finanzierung eines Programms für saubere Luft unterzeichnet. Es soll Polen helfen, seine Umweltinitiativen zu verbessern. „Wir haben eine Vereinbarung mit der Weltbank über 250 Millionen Euro zur Finanzierung des Programms für saubere Luft unterzeichnet. Außerdem haben wir mit Weltbankpräsident Ajay Banga über die Herausforderungen für die Weltwirtschaft und die wachsende Ungleichheit in der Welt gesprochen", schrieb Domański auf X. Der Minister machte keine weiteren Angaben zu den Bedingungen des Vertrags.

Im Januar hatte das polnische Ministerium für Klima und Umwelt angekündigt, dass das Programm für saubere Luft demnächst Mittel aus dem Nationalen Wiederaufbauplan und dem Europäischen Fonds für Klima- und Umweltinfrastruktur (FEnIKS) erhält. Polen bemühe sich auch um zusätzliche Mittel von der Weltbank, teilte das Ministerium mit.

Polens Programm für saubere Luft ist derzeit mit einem Budget von ca. 24 Milliarden Euro die größte Anti-Smog-Initiative im Land. Das Subventionsprojekt soll den Austausch von umweltschädlichen Wärmequellen und die Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden durch moderne Wärmedämmung vorantreiben, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete.

Die Europäische Union hat im März die Richtlinie über die Energieeffizienz von Gebäuden (EPBD) verabschiedet. Mit der überarbeiteten Richtlinie aus dem Jahr 2018 will die EU bis 2050 einen vollständig dekarbonisierten Gebäudebestand erreichen. Zu diesem Zweck sollen in jedem Mitgliedstaat Renovierungsmaßnahmen angeregt werden, insbesondere für Gebäude mit den schlechtesten Umweltwerten. Die klimapolitischen Ambitionen Brüssels sollen in Verbindung mit sozialen Maßnahmen umgesetzt werden, ohne Hausbesitzer zu einer obligatorischen Renovierung zu verpflichten.

TVN/Reuters/ps/adn