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Van Goghs einziges Werk in Polen jetzt in Warschau ausgestellt

26.04.2024 10:08
Das Gemälde "Dorfhütten unter Bäumen" aus van Goghs Frühwerk wurde ursprünglich als "Bauernhof in Hoogeveen" betitelt und in einer Sitzung direkt vor Ort gemalt. Es war das erste Mal, dass van Gogh mit seiner Staffelei in die Natur zog und in der Umgebung von Den Haag malte.
Wiejskie chaty pośród drzew Vincenta van Gogha można oglądać w muzeum Jana Pawła II i Prymasa Wyszyńskiego w Warszawie
"Wiejskie chaty pośród drzew" Vincenta van Gogha można oglądać w muzeum Jana Pawła II i Prymasa Wyszyńskiego w WarszawiePAP/Mateusz Rekłajtis

Ab heute ist "Dorfhütten unter Bäumen", das einzige Gemälde von Vincent van Gogh in einer polnischen Sammlung, im Johannes Paul II. und Stefan Wyszyński-Museum in Warschau zu sehen. Das Werk, das 1883 im niederländischen Nuenen nahe Eindhoven entstanden ist, war kürzlich von Experten authentifiziert und umfassend restauriert worden.

Die Restaurierungsarbeiten sind im Czartoryski-Museum durchgeführt worden, wo Verunreinigungen entfernt und ein vergilbter Firnis, der das Bild beeinträchtigte, abgetragen wurde. Zusätzlich wurde die Eichenholz-Unterlage verstärkt. Für den verbesserten Schutz des Gemäldes sorgt ein neu angefertigter Rahmen mit integriertem "mikroklimatischen Schaufenster". Anna Biskupska, Leiterin der Sammlung und Co-Kuratorin der Ausstellung, berichtet von signifikanten Verbesserungen: "Die Textur hat sich merklich verändert und die Farben sind nun viel lebendiger." 

Für die Authentifizierung sind modernste Techniken eingesetzt worden, darunter UV-Licht, Röntgenstrahlen sowie diverse Mikroskop- und Scanverfahren. Experten des Nationalmuseums in Krakau und des Van Gogh Museums in Amsterdam waren an den Untersuchungen beteiligt.

Das Gemälde "Dorfhütten unter Bäumen" aus van Goghs Frühwerk wurde ursprünglich als "Bauernhof in Hoogeveen" betitelt und in einer Sitzung direkt vor Ort gemalt. "Es war das erste Mal, dass van Gogh mit seiner Staffelei in die Natur zog und in der Umgebung von Den Haag malte", erklärt Biskupska.

Die Ausstellung "Van Gogh. Geschichten eines Gemäldes" präsentiert das Bild im historischen Kontext und erzählt von den jüngsten Forschungs- und Konservierungsarbeiten. Zudem wird die bewegte Geschichte des Werks beleuchtet – von der Entstehung bis zur Aufnahme in die Warschauer Sammlung. "Das ist eine Geschichte voller Wendungen", unterstreicht Biskupska.

Das Bild, das nach van Goghs Tod an Wert gewann und zunächst in Belgien und später in der Schweiz in Sammlerhänden war, gelangte in den 1980er Jahren nach Polen. Seit 2020 ist wird es im Johannes Paul II. und Stefan Wyszyński-Museum verwahrt. 

Vincent van Gogh, ein herausragender Vertreter des Post-Impressionismus, wird die Schaffung von fast zweitausend Werken zugeschrieben, darunter so bekannte wie „Sonnenblumen“ oder „Sternennacht“. Die Studie und die Restaurierung des Gemäldes sind durch das Ministerium für Kultur und Nationales Erbe finanziert worden. Das Werk kann bis zum 8. Dezember besichtigt werden.

IAR/adn