Deutsche Redaktion

Ehemaliger Auschwitz-Häftling und Monte-Cassino-Veteran Feliks Osiński im Alter von 99 Jahren gestorben

07.05.2025 09:48
Der polnische Kriegsveteran Feliks Osiński ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Das teilte das Amt für Veteranen und Opfer politischer Repressionen in Warschau mit. Osiński war Soldat der 1. Polnischen Armee, überlebte das Konzentrationslager Auschwitz und nahm als Pionier an der Minenräumung nach der Schlacht von Monte Cassino teil.
Feliks Osiński
Feliks OsińskiAlbert Zawada /PAP

Geboren am 4. August 1925, wurde Osiński im Alter von 18 Jahren zum Militärdienst eingezogen. Im September 1944 kämpfte er bei der Befreiung Warschaus gegen die deutsche Wehrmacht und wurde dabei am Knie verwundet. Kurz darauf geriet er in deutsche Kriegsgefangenschaft und wurde in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Später wurde er zur Zwangsarbeit ins österreichische Wolfsberg gebracht.

Nach der Befreiung durch alliierte Truppen schloss er sich der Armee von General Władysław Anders an. In Italien war er als Pionier im Einsatz und beteiligte sich an der Räumung von Minenfeldern rund um das Schlachtfeld von Monte Cassino.

Feliks Osiński Feliks Osiński

In einem Interview mit der polnischen Nachrichtenagentur PAP im Jahr 2024 erinnerte sich Osiński an die dramatischen Erlebnisse: „Es war schwer ums Herz, dass so viele Kameraden gefallen sind. Wenn man nur noch Knochen und Kleidung sieht, bekommt man es mit der Angst zu tun.“

Die Schlacht um Monte Cassino im Mai 1944 gilt als eine der verlustreichsten Kämpfe der Alliierten in Italien. Allein auf polnischer Seite fielen 923 Soldaten, fast 3.000 wurden verletzt. Osiński verbrachte acht Tage bei der Minenräumung vor Ort und verlor dabei teilweise sein Gehör.

PAP/jc

 

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