Deutsche Redaktion

Manöver eines russischen Tankers bei Ostseekabel

21.05.2025 14:10
Nach dem erfolgreichen Eingreifen der polnischen Streitkräfte hat sich das Schiff in einen russischen Hafen zurückgezogen, teilte der Premierminister mit. Seit vielen Monaten ist die Ostsee ein Schauplatz russischer Sabotage- und Diversionsaktionen. Moskaus Schattenflotte hat Kabel auf dem Meeresboden der Ostsee beschädigt. Seine Flugzeuge verletzen regulär den Luftraum von NATO-Staaten.
Die Europische Union hat das 17. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Es umfasst etwa 200 Schiffe aus der russischen Schattenflotte, teilte die EU-Auenbeauftragte Kaja Kallas am Dienstag mit.
Die Europäische Union hat das 17. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Es umfasst etwa 200 Schiffe aus der russischen „Schattenflotte“, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Dienstag mit. photomatz/ Shutterstock

„Ein russisches Schiff aus der unter Sanktionen stehenden ‚Schattenflotte‘ hat verdächtige Manöver in der Nähe eines Stromkabels zwischen Polen und Schweden durchgeführt. Nach einem erfolgreichen Eingreifen unserer Streitkräfte hat das Schiff Kurs auf einen russischen Hafen genommen. Die ORP ‚Heweliusz‘ ist zum Ort des Geschehens aufgebrochen“, schrieb der polnische Regierungschef am Dienstag auf X.

Zum Thema der verdächtigen Manöver rund um das Stromkabel hat sich auch Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz geäußert. „Der Einsatzkommandeur hat sofort die entsprechenden Verfahren angeordnet: ein Patrouillenflug, eine Abschreckungsmaßnahme, die sich als wirksam erwiesen hat“, so der Vizepremier. „Am Donnerstag wird auch eine dringende Sonderbesprechung im Marineoperationszentrum im Marinehafen von Gdynia unter Beteiligung von Premierminister Tusk stattfinden. Diese Lagebesprechung wird nicht nur mit der Marine, sondern auch mit anderen Sicherheitsdiensten durchgeführt“, kündigte Kosiniak-Kamysz auf einer Pressekonferenz an.

Wie Medien berichtet haben, ist die Ostsee seit vielen Monaten ein Schauplatz russischer Sabotage- und Diversionsaktionen. Moskaus Schattenflotte hat Kabel auf dem Meeresboden der Ostsee beschädigt. Seine Kampfflugzeuge verletzen regulär den Luftraum von NATO-Staaten.

Russische Schiffe dürfen keine europäischen Häfen anlaufen

Die Europäische Union hat das 17. Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Es umfasst etwa 200 Schiffe aus der russischen „Schattenflotte“, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Dienstag mit. Diese Schiffe dürfen u. a. keine europäischen Häfen mehr anlaufen. Es werde auch an weiteren Sanktionen gearbeitet, hieß es.

Russland nutzt veraltete Tanker für den Transport von Rohöl, das zu Preisen über dem vom Westen festgelegten Preis verkauft wird. Aufgrund ihres Zustands stellt die Schattenflotte ein großes Umweltrisiko dar. Russland wird zudem verdächtigt, diese Geisterschiffe für die Beschädigung von Unterwasserkabeln einzusetzten.

IAR/Money/ps

EU verhängt 16. Sanktionspaket gegen Russland – neue Maßnahmen gegen Schattenflotte

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Besondere Aufmerksamkeit gilt der Umgehung bestehender Sanktionen. So untersagt die EU den Verkauf von Elektronikprodukten wie Spielekonsolen und Flugsimulatoren, da deren Technologie zur Ausstattung russischer Drohnen genutzt wird.

USA wollen nichts gegen Russlands Schattenflotte unternehmen

10.03.2025 06:00
Die Vereinigten Staaten haben einen Vorschlag Kanadas abgelehnt, wonach sich die G7-Staaten mit Tankern der russischen Schattenflotte befassen sollten, die unter der Flagge anderer Länder Moskaus Öl transportieren und gegen Sanktionen verstoßen, berichtete Bloomberg.

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Ein russisches Kampfflugzeug hat nach Angaben der estnischen Regierung den Luftraum des NATO-Mitglieds Estland verletzt. Das Flugzeug sei am Dienstag entsendet worden, um einen Tanker der sogenannten „Schattenflotte“ zu schützen, wie Estlands Verteidigungsminister Hanno Pevkur mitteilte. Die estnische Marine begleitete das Schiff mit dem Namen „Jaguar“ durch die Gewässer vor der estnischen Küste.

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