Sikorski sagte während der Sitzung zum Eindringen russischer Kampfflugzeuge in den estnischen Luftraum vergangene Woche: „Wenn eine weitere Rakete oder ein weiteres Flugzeug abgeschossen wird, kommt nicht mit Beschwerden –Ihr seid gewarnt.“ Er fügte hinzu, Russland könne nicht in Frieden mit seinen Nachbarn leben. Unter Verweis auf frühere Konflikte, darunter den Zweiten Weltkrieg, appellierte er an den Kreml: „Bitte beginnt keinen weiteren.“
Zuvor wurde Sikorski am Montag von Journalisten gefragt, ob ihn die Reaktion der Vereinigten Staaten auf russische Verletzungen des NATO-Luftraums beunruhige. „Ich hoffe, Präsident Nawrocki überzeugt Präsident Trump von der Dringlichkeit dieser Frage“, sagte er. Der polnische Außenminister wies darauf hin, dass Polens Staatshaupt „besondere Beziehungen“ zu Trump habe und sich „heute und morgen“ in New York aufhalte.
Der Minister erklärte, er werde seine Rede nutzen, um Solidarität mit Estland, Rumänien und allen von Russlands hybrider Kriegsführung betroffenen Staaten auszudrücken. Diese umfasse auch Verletzungen von See- und Luftgrenzen.
Auf die Frage nach Äußerungen von Premierminister Donald Tusk über ein mögliches Abschießen russischer Objekte im polnischen Luftraum und ob dies mit den Alliierten abgestimmt sei, antwortete Sikorski, die polnischen Streitkräfte hätten die verfassungsmäßige Pflicht, die Grenzen des Landes zu verteidigen: „Niemand kann sie davon entbinden.“
Den Sicherheitsrat nannte Sikorski „die Agora der Welt“. Die Einberufung solcher Sitzungen helfe zu erklären, „warum wir die Aufrüstung vorantreiben und die Ostflanke der NATO stärken“ – weil Russland Krieg in der Ukraine führe und das Völkerrecht verletze, betonte Polens Chefdiplomat.
PR/ps