Polen hat 2022 und 2023 Hilfen in Höhe von insgesamt 25 Milliarden Euro für die Ukraine und ihre Bürger bereitgestellt, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Regierungsbericht hervorgeht. Er wurde vom Rat für die Zusammenarbeit mit der Ukraine im Büro des polnischen Ministerpräsidenten erstellt. Das Dokument zeigt die humanitäre, wirtschaftliche und militärische Unterstützung Polens seit Beginn der russischen Invasion. „Dies lässt sich als Dokumentation eines humanitären Aufbruchs der Polen beschreiben, die in einer Zeit der Prüfung einfach handelten, wie es nötig war“, erklärte der Leiter des Rates, Paweł Kowal.
Wie er betonte, sei der Bericht „für die Geschichte, aber auch als Argument in aktuellen Debatten“ gedacht. Kowal, der zugleich Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses des polnischen Parlaments ist, hat die polnische Reaktion zuvor als kollektive nationale Anstrengung bezeichnet, die im Geist an frühere nationale Aufstände erinnere. Dem Dokument zufolge war die Mobilisierung Polens, insbesondere in den ersten drei Wochen der Invasion, entscheidend für die Fähigkeit der Ukraine gewesen, sich zu verteidigen.
Neben humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe umfassten die Militärlieferungen zwischen 2022 und 2024 nach Angaben des Berichts 318 Panzer, 586 gepanzerte Fahrzeuge, 137 Artilleriesysteme, 10 Mi-24-Hubschrauber und 10 MiG-29-Kampfjets. Ein großer Teil der Unterstützung Polens stammte nicht nur von der Regierung, sondern auch von Privatpersonen und NGOs.
Polen belegte in den Jahren 2022 und 2023 weltweit den dritten Platz bei der Unterstützung der Ukraine, nach den Vereinigten Staaten mit 68 Milliarden Euro und Deutschland mit 33 Milliarden Euro. Laut dem Polnischen Wirtschaftsinstitut in Warschau waren 77 Prozent der Polen in irgendeiner Form an der Hilfe für Kriegsflüchtlinge beteiligt, 7 Prozent haben Ukrainer in ihren eigenen Häusern aufgenommen.
PAP/ps