Deutsche Redaktion

Tusk und Selenskyj sprechen bei EU-Gipfel über Verteidigungsprojekte und Sicherheit Europas

24.10.2025 06:49
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Polens Ministerpräsident Donald Tusk haben am Rande des EU-Gipfels in Brüssel über gemeinsame Verteidigungsprojekte und die Sicherheit Europas gesprochen. Das teilten beide Seiten am Donnerstag mit.
Donald Tusk i Wołodymyr Zełenski
Donald Tusk i Wołodymyr Zełenski X/KancelariaPremiera

Nach Angaben Selenskyjs ging es in dem Vier-Augen-Gespräch um den Ausbau der militärischen Zusammenarbeit und die Nutzung des europäischen Sicherheitsinstruments SAFE. Er habe Tusk zudem über „russische Luftangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur“ informiert.

„Der ukrainische Luftraum braucht zusätzlichen Schutz – davon hängt auch die Sicherheit des gesamten europäischen Luftraums ab“, erklärte er. Kiew sei außerdem an Investitionen polnischer Unternehmen in die ukrainische Rüstungsindustrie interessiert.

Tusk veröffentlichte nach dem Treffen ein Foto auf der Plattform X. Beide Politiker nahmen zuvor an Beratungen der EU-Staats- und Regierungschefs teil, die in Brüssel über die europäische Verteidigungsstrategie sowie über den Umgang mit eingefrorenen russischen Vermögenswerten sprachen.

Die EU-Kommission schlägt vor, diese Gelder – rund 200 Milliarden Euro, davon 185 Milliarden bei der belgischen Abwicklungsstelle Euroclear – als Sicherheit für Kredite an die Ukraine zu nutzen. Kiew soll die Mittel nach dem Krieg und nach möglichen Reparationszahlungen Russlands zurückzahlen.

Der Gipfel folgt auf die Verabschiedung des 19. EU-Sanktionspakets gegen Russland, das unter anderem ein Einfuhrverbot für russisches Flüssiggas (LNG) umfasst. Zeitgleich verhängten die USA neue Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil.

Selenskyj begrüßte die neuen Maßnahmen. „Die EU- und US-Sanktionen sind ein Signal an andere Länder, ähnliche Schritte gegen Russland zu unternehmen“, sagte er.

Am Freitag will der ukrainische Präsident an einer weiteren Beratung der sogenannten „Koalition der Willigen“ in London teilnehmen.


PAP/jc 

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