“Wir haben Polen angeboten, bei der Absicherung des Luftraums zu unterstützen - mit unseren Eurofightern und mit Patriot-Luftverteidigungssystemen. Mit denen sind wir ja auch schon in der Slowakei - die Präsenz dort wollen wir bis Ende 2023 verlängern, eventuell sogar noch darüber hinaus”, sagte die Ministerin der Düsseldorfer «Rheinischen Post» und dem Bonner «General-Anzeiger».
Polen mit dem Angebot zufrieden
Das deutsche Angebot wurde vom polnischen Vereteidigungsministerium angenommen, informierte am Montag Polens Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak. “Mit Genugtuung habe ich den Vorschlag der deutschen Verteidigungsministerin angenommen, zusätzliche Patriot-Raketen in unserem Land zu stationieren”, sagte Błaszczak in einem Tweet. “Während des heutigen Telefongesprächs mit der deutschen Seite werde ich vorschlagen, dass das System an der Grenze zur Ukraine aufgestellt wird”, fügte Błaszczak hinzu.
In dem polnischen Dorf Przewodów, nur sechs Kilometer von der Grenze zur Ukraine, war am Dienstag eine Rakete eingeschlagen. Zwei Zivilisten starben. Derzeit geht der Westen davon aus, dass es eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die zur Verteidigung gegen Angriffe des russischen Militärs eingesetzt wurde. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält bislang an der Behauptung fest, dass es eine russische Rakete gewesen sei, schränkte aber ein, dass er nicht mit hundertprozentiger Sicherheit wisse, was passiert sei.
Lambrecht sagte, als Konsequenz aus diesem Ereignis müsse man sich im Bündnis bei der Luftverteidigung noch besser aufstellen. Das gelte besonders mit Blick auf die Nato-Partner wie Polen, die Slowakei und die baltischen Staaten, die direkt an Russland und die Ukraine angrenzen.
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