Der sogenannte Genuatief, der sich vor allem durch starke Niederschläge und Gewitter auszeichnet, hat am Sonntag weite Teile Polens heimgesucht. Ein starkes Unwetter zog am Sonntagnachmittag über Kielce hinweg.
Die Straßen der Stadt haben sich in Flüsse und reißende Bäche verwandelt. Wie lokale Medien berichteten, stand unter anderem der Giedroyć-Kreisverkehr unter Wasser. Autos sind in den Wassermassen versunken.
„Starker Regen hat zur Überflutung vieler Straßen in unserer Stadt geführt. Der Wasserstand der Silnica ist gestiegen, im Stadtpark (Planty) sind Feuerwehrleute im Einsatz und sichern das Ufer, um ein Übertreten des Flusses zu verhindern“, schrieb die Bürgermeisterin von Kielce, Agata Wojda, auf Facebook.
„Unsere Einsatzkräfte überwachen die Lage fortlaufend und werden unmittelbar nach dem Ende der stärksten Regenfälle mit der Beseitigung der Unwetterschäden beginnen. „Wenn es euch möglich ist, vermeidet es, euch in der Stadt zu bewegen, und bleibt zu Hause“, fügte die Stadtpräsidentin hinzu.
Erfahrungen aus dem früheren Hochwasser
„Die Nacht wird schwierig. Es könnte zu heftigen Regenfällen kommen“, sagte der stellvertretende Innenminister Wiesław Leśniakiewicz am Sonntag. „Es geht um etwa 60 Landkreise, hauptsächlich in Südpolen, für die die höchste Unwetterwarnstufe 3 gilt.“ Wie der Vizeminister versicherte, seien die Rettungskräfte einsatzbereit und würden die Lage kontinuierlich überwachen.
Der stellvertretende Kommandeur der Territorialen Verteidigungskräfte (WOT), Brigadegeneral Grzegorz Barabieda, erklärte, dass zwei militärische Einsatzgruppen in Brzeg und Nisko gebildet wurden. Sie bestehen aus Soldaten der WOT sowie aus Pionier- und Sprengeinheiten mit Spezialausrüstung. Die Gruppen zählen über 2.100 Soldaten. Bei Bedarf könnten die Streitkräfte zusätzliche Kräfte und Mittel bereitstellen. Wie der General versicherte, handle das Militär vorausschauend und berücksichtige dabei die Erfahrung aus der letzten Hochwasserkatastrophe.
RMF24/PR/ps