Deutsche Redaktion

"Öffentliche Finanzen stabil" - Finanzminister weist Kaczyńskis Warnung vor Haushaltskrise zurück

30.10.2025 11:11
PiS-Chef Jarosław Kaczyński hatte am Wochenende vor einem drohenden Finanzkollaps gewarnt. Domański bezeichnete ihn als „völlig unglaubwürdig“.
Der polnische Minister fr Finanzen und Wirtschaft Andrzej Domanski hlt eine Rede whrend der Konferenz der Europischen Weltraumorganisation (ESA) Space for European Resilience: Rising to the collective Challenge (Weltraum fr europische Resilienz: Sich der gemeinsamen Herausforderung stellen) in Brssel, Belgien, am 28. Oktober 2025. EPAOLIV
Der polnische Minister für Finanzen und Wirtschaft Andrzej Domanski hält eine Rede während der Konferenz der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) „Space for European Resilience: Rising to the collective Challenge” (Weltraum für europäische Resilienz: Sich der gemeinsamen Herausforderung stellen) in Brüssel, Belgien, am 28. Oktober 2025. EPA/OLIVEPA/OLIVIER MATTHYS

Polens Finanzminister Andrzej Domański hat Aussagen über eine angebliche Krise der öffentlichen Finanzen zurückgewiesen. In einem Interview mit dem Sender TVN24 erklärte er am Donnerstag, die Einnahmen des Staates entwickelten sich stabil, und es bestehe kein Grund zur Sorge um den Haushalt. „Es gibt keinen Finanzkrisenfall. Unsere Steuereinnahmen steigen, und wir können mehr Mittel für Gesundheit und Verteidigung bereitstellen“, sagte Domański.

Er reagierte damit auf Äußerungen des PiS-Vorsitzenden Jarosław Kaczyński, der am Wochenende vor einem drohenden Finanzkollaps gewarnt hatte. Domański bezeichnete ihn als „völlig unglaubwürdig“, da Kaczyński einerseits seine Sorge um die Staatsfinanzen äußere und andererseits selbst kostspielige Programme vorschlage, die hunderte Milliarden Złoty kosten würden.

Der Minister verwies auf die stabile Wirtschaftslage Polens, das im globalen Ranking der größten Volkswirtschaften 2025 auf Platz 20 aufgestiegen sei. Er betonte, die Steuereinnahmen stiegen trotz gesunkener Inflation weiter. Die Mehrwertsteuerlücke sei von über 13 auf unter 7 Prozent reduziert worden.

Die Einnahmen lägen zwar leicht unter Plan, was auf den Rückgang der Inflation auf unter drei Prozent zurückzuführen sei, doch ein Nachtragshaushalt sei nicht nötig. „Ich sehe keinen Grund, das Budgetgesetz zu ändern“, sagte Domański.

Der Finanzminister hob hervor, dass die Regierung ihre Wahlversprechen umsetze – darunter Gehaltserhöhungen für Lehrer und Beamte sowie neue Sozialprogramme wie das „Oma-Geld“ und In-vitro-Förderung.

Zur Stärkung der Staatseinnahmen plant die Regierung eine temporäre Erhöhung der Körperschaftsteuer für Banken auf 30 Prozent ab 2026. Diese Maßnahme soll jährlich rund 7 Milliarden Złoty zusätzlich einbringen. „Der Bankensektor erzielt enorme Gewinne – es ist gerechtfertigt, dass er stärker zum Haushalt beiträgt“, sagte Domański.

tvn24/adn

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