Deutsche Redaktion

Polen soll Südafrika beim G20-Gipfel 2026 ersetzen

06.12.2025 15:30
Dem US-Außenminister zufolge habe Polen sich nach seinem Aufstieg in die Gruppe der 20 größten Volkswirtschaften „seinen rechtmäßigen Platz" am Tisch verdient. Polens wirtschaftlicher Aufstieg  sei „ein Beweis dafür, dass der Blick nach vorn der bessere Weg ist als das Festhalten an alten Ressentiments“, erklärte Marco Rubio.
Polen wird voraussichtlich den Platz Sdafrikas beim G20-Gipfel im kommenden Jahr einnehmen. Das erklrte US-Auenminister Marco Rubio, nachdem Washington zu Wochenbeginn den Vorsitz der Gruppe bernommen hat.
Polen wird voraussichtlich den Platz Südafrikas beim G20-Gipfel im kommenden Jahr einnehmen. Das erklärte US-Außenminister Marco Rubio, nachdem Washington zu Wochenbeginn den Vorsitz der Gruppe übernommen hat. PAP/EPA/Kim Ludbrook

Polen wird voraussichtlich den Platz Südafrikas beim G20-Gipfel im kommenden Jahr einnehmen. Das erklärte US-Außenminister Marco Rubio, nachdem Washington zu Wochenbeginn den Vorsitz der Gruppe übernommen hat. Rubio bestätigte, das Land habe sich nach dem Aufstieg in die Gruppe der 20 größten Volkswirtschaften einen Platz am Tisch verdient. Südafrika hingegen – trotz seiner Mitgliedschaft – werde nicht eingeladen, teilte die US-Regierung mit. In einer Erklärung unter dem Titel „America Welcomes a New G20“ kündigte Rubio an, die USA würden „Freunde, Nachbarn und Partner“ zum Gipfel einladen und nannte Polen einen zentralen globalen Akteur.

„Wir werden die größten Volkswirtschaften der Welt ebenso wie aufstrebende Partner und Verbündete an Amerikas Tisch begrüßen“, sagte Rubio. „Vor allem Polen, ein Land, das einst hinter dem Eisernen Vorhang gefangen war und heute zu den 20 größten Volkswirtschaften zählt, wird mit uns zusammentreffen und seinen rechtmäßigen Platz in der G20 einnehmen.“

Unklar bleibe, ob die USA Polens formelle Aufnahme in die G20 anstreben oder ob Warschau im kommenden Jahr lediglich als Gast am Gipfel teilnehmen werde. Wie Rubio weiter erklärte, sei Polens wirtschaftlicher Aufstieg  „ein Beweis dafür, dass der Blick nach vorn der bessere Weg ist als das Festhalten an alten Ressentiments“. Die Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten zeige zudem, „wie die Zusammenarbeit mit den USA und amerikanischen Unternehmen gemeinsamen Wohlstand und Wachstum fördern kann“.

Erster Schritt auf Polens Weg in die „G20"
Die Ankündigung folgt auf eine Aussage des polnischen Präsidenten Karol Nawrocki, der Anfang September in Washington erklärt hatte, US-Präsident Donald Trump habe ihn zum G20-Gipfel im kommenden Jahr eingeladen. Das Treffen soll im Dezember 2026 in Trumps Resort in Doral bei Miami in Florida stattfinden. Der Leiter des Büros für Internationale Politik des Präsidenten, Marcin Przydacz, sagte damals, die Einladung sei der erste Schritt auf Polens Weg in die Gruppe.

Polens Chefdiplomat Radosław Sikorski sagte im September in Miami, er habe die Vereinigten Staaten um Unterstützung für Polens Bewerbung um eine volle G20-Mitgliedschaft gebeten. Wie er betonte, habe Polen inzwischen den Status einer Billionen-Dollar-Volkswirtschaft erreicht.

IAR/statedep./ps