Deutsche Redaktion

Mangel an Medikamenten für Hunderttausende von Patienten

10.07.2019 13:46
Viele polnische Medien befassen sich heute mit dem Engpass an Medikamenten in polnischen Apotheken. Auf den Regalen fehlen bis zu 500 Medikamente, darunter für solche Krankheiten, wie Bluthochdruck und Diabetes.
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Gazeta Wyborcza: Mangel an Medikamenten für Hunderttausende von Patienten

Viele polnische Medien befassen sich heute mit dem Engpass an Medikamenten in polnischen Apotheken. Wie die linksliberale Gazeta Wyborcza berichtet, habe der Oberste Rat polnischer Apotheker (NRA) bereits am Montag ein Schreiben an das Gesundheitsministerium gesendet, laut dem bereits 500 verschiedene Medikamente gegen so häufige Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck oder sogar onkologische Arzneimittel in den Regalen fehlen. Höchstwahrscheinlich, erklärt das Tagesblatt unter Berufung auf Medienberichte, sei China das größte Problem, wo die Umweltschutzbestimmungen verschärft wurden. Die Folge: mindestens ein Dutzend Fabriken von Wirkstoffen, die später von europäischen Herstellern verwendet wurden, mussten geschlossen werden. Das polnische Gesundheitsministerium versichere indes, dass das System zur Überwachung des Umsatzes von Arzneimitteln keine Mängel bei der Zugänglichkeit aufweise. Trotzdem habe es gleichzeitig eine Liste von Arzneimitteln veröffentlicht, "die dem Risiko mangelnder Verfügbarkeit ausgesetzt sind", lesen wir. Der Mangel an Medikamenten, so die Gazeta Wyborcza abschließend, könnte auch eine Maßnahme von Pharmakonzernzen sein. Denn für viele Medikamente würde dieses Jahr die Rückerstattungsfrist auslaufen. Die Arzneimittelhersteller werden daher in Kürze erneut mit dem polnischen Staat über die Preise verhandeln. Sollte sich herausstellen, dass wichtige Medikamente fehlen, werde es für das Ministerium schwieriger sein, gegenüber Konzernen Preisnachlässe durchzusetzen, so Gazeta Wyborcza.


Dziennik.pl: Ausländer kaufen massenweise Wohnungen in Polen

Ukrainer, Deutsche und Briten - laut dem Innenministerium sind es vor allem Vertreter dieser Länder, die Wohnungen in Polen kaufen, berichtet das Internetportal Dziennik.pl. Am stärksten, lesen wir, würden sich Ukrainer für Wohnungen in Polen interessieren, die Nachfrage sei hier mittlerweile bereits fast doppelt so hoch wie die der deutschen Bürger. Geht es nach dem Innenministerium, hätten Ukrainer im Jahr 2018 bis zu 2,5 Tausend Wohnungen in Polen gekauft. Alles deute darauf hin,  erklärt das Online-Blatt, dass der inländische Mietmarkt für westliche Fonds sich damit zu einem sehr leckeren Bissen entwickelt hat. Polnische Immobilien seien auch unter Weißrussen und Franzosen sehr beliebt, und die ersteren dürften im nächsten Jahr im Kaufvolumen die Briten überholen. Die beliebtesten Städte unter Käufern aus dem Ausland seien Warschau und Krakau.

Autor: Piotr Siemiński