Deutsche Redaktion

Wer ist Polens wichtigster Verbündeter?

18.12.2019 11:00
Dieser Frage geht im Auftrag der Tageszeitung Rzeczpospolita das Meinungsforschungsinstitut SW Research nach.
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SUPER EXPRESS: Präsidentschaftswahl – es wird spannend!

Die Präsidentschaftswahl 2020 rücke immer näher, erinnert das Blatt Super Express. Langsam würden sich die Parteien entscheiden, wer sie im Rennen um den prestigevollen politischen Posten repräsentieren solle. Nach und nach werde auch klar, wer in den einzelnen Wahlstäben die Schlüsselrollen spielen werde. Es werde zum Beispiel gemunkelt, schreibt Super Express, dass an der Spitze des Wahlteams von Präsident Andrzej Duda die ehemalige Premierministerin Beata Szydło stehen werde. Schon einmal habe die spätere Regierungschefin eine entscheidende Rolle im politischen Leben von Andrzej Duda gespielt. Im Jahr 2015 habe Beata Szydło die Wahlkampagne des damals noch völlig unbekannten Europaparlamentariers Duda geleitet. Sehr erfolgreich, wie sich bald herausgestellt habe. Kurz nach Dudas Sieg führte die Politikerin auch ihre Partei zum Wahlerfolg bei der Parlamentswahl 2015. Auch in diesem Jahr habe sie ihr politisches Können unter Beweis gestellt und den Sprung in das Europäische Parlament mit dem landesweit besten Ergebnis geschafft. Es wäre also keine große Überraschung, wenn Szydło erneut die Wahlkampagne von Andrzej Duda führen würde, urteilt das Blatt.

Gefragt nach dem erfolgreichen Polit-Tandem antwortete eine hochrangiger PiS-Politiker in einem Interview, er würde eine solche Zusammenarbeit nicht ausschließen. Bislang habe die ehemalige polnische Regierungschefin jedoch keine Stellung zu den Gerüchten eingenommen, habe sich aber an ihre Kollegen von der regierenden Partei Recht und Gerechtigkeit mit einer Botschaft gewandt. Auf Twitter habe Szydło festgestellt, dass Andrzej Duda ein sehr guter Präsident sei. Sie hoffe zugleich, so Szydło weiter, dass alle Politiker des Regierungslagers alles Mögliche tun würden, damit Duda die anstehende Wahl gewinnen werde. Für Personalentscheidungen sei es nach Ansicht von Szydło noch etwas zu früh, so Super Express.

 

RZECZPOSPOLITA: Polens wichtigster Verbündeter

Wer sei Polens wichtigster Verbündeter – dieser Frage gehe im Auftrag der Tageszeitung Rzeczpospolita das Meinungsforschungsinstitut SW Research nach. Die Antwort sei keine große Überraschung, meint das Blatt: die meisten Befragten, fast 37 Prozent, hätten die Europäischen Union als den Schlüsselpartner Polens genannt. Etwas weniger, denn 33 Prozent, gingen davon aus, dass für die polnischen Interessen die USA besonders wichtig seien. Deutschland habe sich auf dem dritten Platz platziert mit einem eher bescheidenen Ergebnis von 5,4 Prozent. Ein Fünftel der Befragten habe keine konkrete Stellung zu diesem Problem, meint das Blatt.

Außerdem, so die Rzeczpospolita weiter, seien die USA deutlich populärer unter Männer, dagegen würden sich die Frauen öfters für eine enge Zusammenarbeit mit der EU aussprechen. Der Studie sei darüber hinaus zu entnehmen, dass die Bindung an die Europäische Union von besonderer Bedeutung für Menschen mit einem Durchschnittseinkommen sei. Für wohlhabendere Polen stünden indes die USA an erster Stelle, so Rzeczpospolita.


DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Grenzzaun zwischen Polen und Deutschland

Von einem Grenzzaun zwischen Polen und Deutschland berichtet in der neuen Ausgabe die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Der angekündigte Zaun solle 120 Kilometer lang sein und werde in Brandenburg entlang der polnischen Grenze entstehen. Der Grund sei jedoch landwirtschaftlicher und nicht politischer Natur: aus Polen seien bereits erste Fälle toter Wildschweine in Grenznähe gemeldet worden. Deshalb bereite Brandenburg weitere Maßnahmen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest vor.

Auf einer Länge von 120 Kilometern sollen ab Ende der Woche an Hochwasserschutzanlagen von Oder und Neiße mobile Wildschutzzäune installiert werden, diese sollten wiederum Wildschweine abhalten. In Deutschland sei bisher kein ASP-Fall bei Schweinen bekannt. Allerdings habe es in Westpolen in letzter Zeit mehr als 50 Fälle bei toten Wildschweinen gegeben, informiert Dziennik/Gazeta Prawna.

 

Jakub Kukla