Deutsche Redaktion

Wasser – ein kostbares Gut

24.04.2020 12:12
Die Trockenheit macht der Landwirtschaft zu schaffen. Nun muss Polen umdenken und sein Verhältnis zu dem kostbaren Gut ändern. 
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DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Wasser – ein kostbares Gut

Der Klimawandel ist schon da Ende August des vergangenen Jahres habe die polnische Landwirtschaft einen Schaden in Höhe von über 3 Milliarden Złoty verzeichnet. Die Schäden seien von der Dürre verursacht worden. In diesem Jahr könne sich die Krise noch schlimmer entwickeln, berichtet die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna. Darüber hinaus werde sich die Situation in den darauffolgenden Jahren wiederholen. Man müsste daher den Blick auf das Wasser in Polen verändern, lautet die Empfehlung der Autoren.

Jahrelang habe man das Wasser in erster Linie als eine Bedrohung wahrgenommen. Man habe Austrocknung von Feuchtgebieten unternommen, man habe Hochwasserschutz-Mauern gebaut und den Lauf der Flüsse reguliert. Nun habe sich jedoch ergeben, dass das Wasser weltweit zu Schlüsselbeständen gehöre. Das Problem bestehe nur darin, dass man mit dem Wasser in Polen nicht umgehen könne. In der Vergangenheit habe man nur der Flutgefahr vorgebeugt. Mangelnde Wasservorräte seien hierzulande aber eine Neuheit. Zugleich würden Wissenschaftler stets wiederholen, dass die Dürre, die man bislang als eine Anomalie betrachtet habe, allmählich zur Normalität werde. Grund dafür sei der fortgeschrittene Klimawandel.

Die Veränderungen würden in Polen aber immer noch als etwas angesehen, dass uns erst erwarte, sagt im Gespräch mit dem Blatt der Soziologe, Professor Zbigniew Karaczun. Dabei wiederhole sich die Trockenheit permanent seit ungefähr 15 Jahren. Jede nächste würde größere Schäden hinterlassen. Schon vor zwei Jahren habe man doch von einer Jahrhundertdürre gesprochen, alarmiert der Wissenschaftler in der Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna.  

 

GAZETA POLSKA CODZINNIE: Der Opposition mangelt es an Ideen 

Ein noch schlechterer Wahlkampf Niemand habe wohl erwartet, dass man einen Wahlkampf schlechter führen könne, als es vor fünf Jahren der damalige Amtsinhaber und Kandidat der einst regierenden Partei Bürgerplattform, Bronisław Komorowski, gemacht habe. Es sei aber möglich, stellt die Tageszeitung Gazeta Polska Codziennie fest. Małgorzata Kidawa Błońska, Kandidatin der größten Oppositionspartei PO habe in den letzten Wochen dramatisch an Zustimmung verloren. Noch vor kurzem zweite landete sie gerade auf Platz 6 mit einer Wählerzustimmung von 4 Prozent.

Den Grund für die überraschende Entwicklung sehe der Politologe, Professor Kazimierz Kik in der komplizierten Lage vor den Wahlen und der nicht konsequenten Haltung der Kandidatin selbst. Ihre Partei zeige sich als nicht kooperationsfähig in einer für das ganze Land sehr schwierigen Situation. Das gefalle vielen Wählern nicht.

Außerdem ändere Małgorzata Kidawa Błońska oft ihre Meinung über wichtige Angelegenheiten. Mal beteilige sie sich an dem Wahlkampf, ein anderes Mal rufe sie zum Boykott der bevorstehenden Wahl auf, so Gazeta Polska Codziennie

 

SUPER EXPRESS: Wahlkampf überschatten politische Streitigkeiten 

Gegen die Präsidentschaftswahl im Mai spricht sich der ehemalige Vizepremierminister Jarosław Gowin aus – Anführer einer kleinen aber wichtigen Gruppierung, die der regierenden Koalition die Mehrheit im Parlament gewährleistet. In einem Gespräch mit den Tageszeitung Super Express bezieht sich Marek Suski, ein Abgeordneter der Partei PiS zu den letzten Aussagen Gowins. Er verstehe sein Verhalten nicht, sagt Suski über Gowin. Er wisse nicht, was für ein Ziel der ehemalige Regierungsvizechef mit seinen Worten erreichen wolle. Allem Anschein nach habe sich Gowin in der komplizierten politischen Situation einfach verloren. Als einfacher Abgeordneter treffe sich Gowin nun mit Vertretern der Opposition zu Gesprächen, was so aussehe, als ob er zu einer Staatskrise beitragen möchte.

Geht es nach Suski sei für die unsichere politische Lage vor den Wahlen eben die Opposition verantwortlich. Sie wisse genau, dass ihre Kandidaten schlechte Chancen hätten, deshalb würden sie alles tun, um die Wahl zu verschieben, zitiert Super Express den Politiker der Regierungspartei.

 

Jakub Kukla