Deutsche Redaktion

Basarhändler in Bedrängnis

19.07.2023 10:24
Innerhalb eines Jahres schrumpfte die Zahl der Verkäufer auf den Basaren um fast eintausend. Sie verlieren den Kampf unter anderem mit Discountern, berichtet die Tageszeitung Rzeczpospolita. Nach Angaben des Blattes sind derzeit über 110 Tausend Unternehmen auf polnischen Basaren und Märkten tätig. Sie verkaufen Lebensmittel, Kleidung, Schuhe und andere Waren.
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Bild:Shutterstock/bodnar.photo

Diese Zahl sei seit vielen Jahren rückläufig, unterstreichen Experten. Allein im letzten Jahr sei die Zahl der Verkäufer auf Märkten um fast eintausend geschrumpft. Und dennoch können diese Daten als optimistisch angesehen werden, lesen wir. In den Pandemiejahren seien fast 3 Tausend Händler vom Markt verschwunden. In dem vergangenen Jahrzehnt seien es 20 Tausend gewesen.

Dabei kaufe eine große Gruppe der Polen immer noch gerne auf Märkten ein. Über 26 Prozent der Befragten geben die dort verfügbaren frischen Produkte als Hauptvorteil an, ist einer Studie von UCE Research zu entnehmen. Die Polen würden dort vor allem Gemüse, Obst, Milchprodukte, Fleisch oder auch Haushaltschemie kaufen.

Experten sind sich aber einig, dass es für private Verkäufer in der aktuellen Situation immer schwieriger sein wird, um Kunden zu kämpfen. Die Hauptwaffe sind vor allem Rabattaktionen, und große Handelsketten sind in diesem Kampf die stärkere Seite. In der aktuellen Wirtschaftslage befinden sich Basare und kleine Märkte in einer sehr schwierigen Lage. Sie sind nicht imstande, so niedrige Preise anzubieten wie Discounter oder große Handelsketten, die auf dem Skaleneffekt basieren, lesen wir in der Tageszeitung Rzeczpospolita. 

DZIENNIK/GAZETA PRAWNA: Genz besondere Wohltätigkeitsaktion 

Krzysztof Drabik aus Bytom bestieg am 15. Juli den höchsten Berg Afrikas – den Kilimandscharo. Er jonglierte beim Klettern mit Flaschen. Ziel der Aktion war es, Geld zu sammeln, um mit dem Bau eines Rehabilitationszentrums für Kinder mit Behinderungen in Kenia zu beginnen, informiert die Tageszeitung Dziennik/Gazeta Prawna.

Drabik und seine Begleiter Maggie Ankowska, Paweł Kalbarczyk und Krzysztof Drobny brauchten fünf Tage, um den Gipfel zu erreichen. Er habe es bis ganz nach oben geschafft, genauso wie er es sich vorgenommen habe. Er sei furchtbar müde, aber unglaublich froh, dass alle schon unten in Sicherheit seien. Es sei die schwerste Nacht seines Lebens gewesen, aber er habe tapfer gekämpft, weil er wusste, wie sehr seine Heimatstadt Bytom die Daumen für den Erfolg dieser besonderen Wohltätigkeitsaktion gedrückt habe, sagte Krzysztof Drabik nach der Besteigung des Kilimandscharo.

Das Team machte sich am 10. Juli auf den Weg zum höchsten Berg Afrikas und startete in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli den Gipfelangriff. Der Bewohner von Bytom hat sein Ziel erreicht – während des gesamten Weges bis ganz nach oben jonglierte er mit zwei Flaschen. Es war das erste Mal, dass ein Mensch auf dem Dach Afrikas jonglierte. 

SUPER EXPRESS: Urlaub als Luxusware 

Sogar 49 Prozent der Polen erklären, dass sie in diesem Jahr nicht in den Urlaub fahren würden. Das geht aus einer Meinungsumfrage im Auftrag der Zeitung Super Express hervor. Kein Wunder, denn nach Berechnungen des Blatts koste der günstigste Aufenthalt für eine vierköpfige Familie an der Ostsee, samt Unterkunft, Verpflegung, Transport über 5.000 Zloty (1120 Euro).

Die Inflationskrise geht weiter und wieder einmal müssen die Polen darüber nachdenken, wie sie in den Urlaub fahren können, um nicht Bankrott zu gehen. Das Blatt hat berechnet, dass eine Fahrt mit dem Pendolino-Zug von Katowice nach Gdynia für eine Familie 1.760 Zloty (400 Euro) in beide Richtungen kosten würde. Man könnte diese Strecke mit einem günstigeren TLK-Zug zurücklegen, man müsste aber trotzdem 700 Zloty (158 Euro) ausgeben. Der niedrigste Preis für eine Übernachtung beträgt ca. 100 Zloty (22 Euro) pro Person. Eine sehr bescheidene Mahlzeit in einer Bar an der Ostsee kostet 30-40 Zloty (7-9 Euro)  pro Person und ein Dessert - eine Waffel mit Schlagsahne und Obst oder eine Portion Eis – weitere 20 Zloty (4,5 Euro). Die Ferien an der Ostsee werden zu einem Luxusgut, lesen wir in der Tageszeitung Super Express.


Jakub Kukla